Ein Denkmal
für die erste
homosexuelle
Emanzipations-
bewegung


About

Seit September 2017 steht am Magnus-Hirschfeld-Ufer in Berlin-Mitte ein Denkmal aus sechs überdimensional großen Calla-Lilien, die die Farben der Regenbogenflagge tragen. Die Calla-Lilie ist ein Symbol für die Vielfalt sexueller Identitäten in der Natur: Sowohl männliche als auch weibliche Blüten sind gleichzeitig auf einer Pflanze vorhanden. Mit dem Argument, dass sexuelle Vielfalt etwas Natürliches ist, begann 1897 in Berlin erstmals eine Bewegung, die weltweit Antrieb gab für die Emanzipation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender.

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Am Ufer der Spree, ein Denkmal aus sechs überdimensional großen Calla-Lilien, die die Farben der Regenbogenflagge tragen. Daneben stehen Menschen die halb so groß sind, wie die Blüten.

Chronik

2017

Eröffnung des Denkmals

Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung Dr. Dirk Behrendt eröffnet das Denkmal.

Männer verschiedenen Alters durchschneiden ein Eröffnungsband mit der Aufschrift „Ein Denkmal für die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung“

2016 – 2017

Planung und Bauphase

In enger Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen und Künstlern wird ihr Denkmalentwurf von Architekturbüro und Baufirmen umgesetzt.

Eine überlebensgroße Calla-Lilie hängt an einem Kran und wird von Männern in Arbeitskleidung montiert.

2015

Auswahl des Entwurfs

Studierende der Universität der Künste Berlin präsentieren gemeinsam seit 2013 erarbeitete Entwürfe für ein Denkmal am Magnus-Hirschfeld-Ufer in einer Ausstellung, die vom Regierenden Bürgermeister a.D. Klaus Wowereit eröffnet wird. Eine Fachjury entscheidet sich für den Entwurf „Calla“.

Zwei Hände zeigen auf eine Schautafel, auf der Bilder und Texte zu sehen sind, die verschiedene Entwürfe eines Denkmals skizzieren.

2012 – 2014

Start fürs Magnus

Im Wintergarten Varieté Berlin findet jährlich die Benefizgala „Stars für Magnus – Ein Denkmal für Hirschfeld“ statt.

Menschen in Abendgarderobe stehen auf einer Bühne. Sie halten Blumensträuße in der Hand und winken dem Publikum.

2011

Gedenktafel am Ufer

Zwei Stelen mit Informationen über Magnus Hirschfeld und seine Bewegung werden am gleichnamigen Ufer eingeweiht. Die Initiative einer Denkmalerrichtung wird darauf bereits angekündigt.

Zwei schmale, etwa 2 Meter hohe Aluminiumtafeln, die mit Text und Bildern bedruckt sind, werden von Personen in förmlicher Kleidung enthüllt.

2008

Umbenennung des Ufers

Der Uferabschnitt an der Spree zwischen Lutherbrücke und Moltkebrücke gegenüber dem Bundeskanzleramt wird am 6. Mai 2008 nach Dr. Magnus Hirschfeld benannt.

Ein Straßenschild mit der Aufschrift: „Magnus-Hirschfeld-Ufer“, darüber der Hinweis: „Magnus Hirschfeld, geboren 14. Mai 1868 in Kolberg, gestorben 14. Mai 1935 in Nizza. Jüdischer Arzt und Sexualwissenschaftler, Gründer der weltweit ersten Emanzipationsbewegung Homosexueller.“

Tafel mit gravierter Inschrift „Das Denkmal für die weltweit erste homosexuelle Emanzipationsbewegung wurde im September 2017 durch das Bildungs- und Sozialwerk des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg mit Mitteln der Lotto-Stiftung Berlin und Spenden errichtet. Das Denkmal entstand in Kooperation mit der Universität der Künste Berlin. Es wurde entworfen von den Künstlerinnen und Künstlern Martin Binder, Giannis Delagrammatikas, Raju G.C., Sajana Joshi, Malvina Panagiotidi, Jonathan Ryall, Igor Sovilj, Ino Varvariti und Xue Wang. Die künstlerische Leitung lag bei Wolfgang Knapp, Institut für Kunst im Kontext. Die Umsetzung oblag dem Architekturbüro LA21, der alpina ag sowie der KMB Kreativmetallbau GmbH und der AlexDesign-PolyGlas GmbH. Der Stromanschluss und die Beleuchtung werden durch die Stromnetz Berlin GmbH ermöglicht. Wir danken allen Personen und Institutionen, die durch ihre Unterstützung die Realisierung des Denkmals ermöglicht haben, insbesondere dem Bezirksamt Mitte von Berlin, dem Wintergarten Varieté, der KulturInitiative, dem Haus der Kulturen der Welt, dem Chor canta:re, Folsom Europe, dem Regenbogenfonds, dem Völklinger Kreis, Volle Maan Amsterdam, Christa Arnet, Bolko Bartsch, Prof. Hannes Brunner, Alexandra Engel, Jörg Fugmann, Axel Hochrein, Prof. Dr. Gora Jain, Jörn Jensen, Ulrich Keßler, Michael Korok, Matthias Latteyer, Bodo Mende, Felix Merk, Alexander Redlitz, Prof. Martin Rennert, Bernd Schachtsiek, Klaus Scheuerpflug, Dr. Berndt Schmidt, Prof. Dr. Thomas Schnalke, Carsten Spallek, Jörg Steinert, Sigrun Steinert, Lala Süsskind, Prof. Dr. Katharina Sykora, Dr. Stefan Thürmer, Adrian Voigt, Prof. Dr. Dr. Jochen Vollmann, Daniel Wall, Yasmine-Blanche Werder, Monika Wienbeck und Bjoern Wilck.“