Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen erneut beschädigt

LSVD Berlin-Brandenburg verurteilt beschämende Tat

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg verurteilt die erneute Beschädigung des  Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. Das Denkmal wurde seit seiner Einweihung im Mai 2008 bereits mehrfach beschädigt und demoliert.

Der Objektschutz der Polizei stellte am vergangenen Freitag fest, dass in das Sichtfenster des Denkmals mehrere Buchstaben eingeritzt wurden. Eine Anzeige gegen Unbekannt wurde eingeleitet.

Die für die Betreuung des Denkortes zuständige Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas hat die Kratzer auf der Sichtscheibe mittels Polierverfahren weitestgehend entfernen lassen. Weitere Möglichkeiten der Reparatur werden derzeit geprüft.

Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen entstand nach dem Entwurf des dänisch-norwegischen Künstlerduos Michael Elmgreen und Ingar Dragset. Den Anstoß für diesen Gedenkort gaben der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) und die Initiative „Der homosexuellen NS-Opfer gedenken”.

Das Denkmal wurde auf Beschluss des Deutschen Bundestages aus dem Jahr 2003 gebaut. Es soll die verfolgten und ermordeten Opfer ehren, die Erinnerung an das Unrecht wachhalten sowie ein beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Homosexuellen setzen.