„Unnatürliche Todesfälle“

75. Jahrestag der Mordaktion an Homosexuellen im KZ Sachsenhausen

Am Sonntag, dem 23. April 2017, wird in der Gedenkstätte Sachsenhausen eine Gedenkstunde aus Anlass des 75. Jahrestages der Mordaktion an den homosexuellen Häftlingen des Konzentrationslagers Sachsenhausen abgehalten. Die Feier findet im Rahmen des Gedenkens anlässlich des 72. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers statt.

Im Juni 1942 wurden fast alle damaligen „Rosa-Winkel-Häftlinge“ aus dem Hauptlager ins nahe gelegene Außenlager Klinkerwerk verlegt. Damit begann eine Mordaktion an Homosexuellen, die mehrere Monate andauerte. Bis zum September 1942 wurden etwa 200 Häftlinge von der SS getötet: durch sadistische Misshandlungen und absichtlich herbeigeführte Unfälle oder durch Erschießung „auf der Flucht“.

Die Gedenkfeier wird vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) e.V. in Kooperation mit dem Historiker Alexander Zinn ausgerichtet. Sie beginnt um 14.15 Uhr am ehemaligen Block 14. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, an der Gedenktafel für die homosexuellen Häftlinge Kränze und Blumen niederzulegen.

Gedenkstätte Sachsenhausen, Sonntag, 23. April 2017
Ort: Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg

  • 14.00 Uhr, Haupttor: Begrüßung durch Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung    Brandenburgische Gedenkstätten
  • 14.15 Uhr, ehem. Block 14: Gedenkfeier für die Opfer der Mordaktion, Ansprache: Alexander Zinn
  • 15.00 Uhr: Kranzniederlegung im Zellenbauhof – Tafel für die homosexuellen Opfer
  • 15.30 Uhr: Zentrale Gedenkfeier


Weitere Informationen:
www.berlin.lsvd.de
www.rosa-winkel.de