Wahlprüfsteine des Lesben- und Schwulenverbandes

Alle Parteien für Rehabilitierung

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg hat SPD, CDU, Grüne, Linke, Piraten, FDP und AfD anlässlich der bevorstehenden Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses  am 18. September 2016 zu ihren politischen Absichten befragt.

SPD, Grüne, Linke, Piraten und FDP sprechen sich für die „Ehe für alle“ aus. Die CDU verweist diesbezüglich auf ihre Mitgliederbefragung in 2015, die AfD lehnt die Ehe für homosexuelle Paare ab.

Alle befragten Parteien sprechen sich für die Rehabilitierung von  Männern aus, die nach 1945 wegen ihrer Homosexualität Strafverfolgung zum Opfer fielen. Bei anderen Fragen unterscheiden sich die Antworten mitunter deutlich, wobei es viele positive und vage Antworten gibt. Die AfD ist die einzige Partei, die mehrheitlich negativ antwortet und Antidiskriminierungsarbeit als „frühsexuelle Aufklärung im Sinne der Gender-Ideologie“ bezeichnet. Auch ist die AfD die einzige Partei, die im Zusammenhang mit Regenbogenfamilien von einer „theoretisch ausgeschlossenen Nachwuchsproduktion“ spricht.

Eine deutliche Mehrheit der Parteien befürwortet den besonderen Schutz von homosexuellen und transgeschlechtlichen Geflüchteten sowie die Einrichtung einer Krisenwohnung für erwachsene schwule Männer, denen zum Beispiel Zwangsheirat droht.

Die Auswertung finden Sie hier: Auswertung Wahlprüfsteine LSVD

Die Antworten der Parteien finden Sie hier: Antworten der Parteien