10. Türkische Filmwoche Berlin mit Beitrag zu Homophobie

10. Türkische Filmwoche Berlin mit Beitrag zu Homophobie
Präsentation des Filmes „Zenne Dancer“ zusammen mit dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg

Die türkische Filmwoche Berlin findet in diesem Jahr zum 10. Mal statt. Es lohnt sich, das aktuelle türkische Kino zu verfolgen. Denn immer wieder warten türkische Filmemacher mit außergewöhnlichen dramaturgischen Konzepten und kompromissloser Offenheit auf. So werden u.a. gesellschaftliche Sollbruchstellen thematisiert.

Der Film „Zenne Dancer“ wird am 19. April 2012 um 19.30 Uhr in Kooperation mit dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg präsentiert. Der Film handelt von Liebe und Freundschaft sowie von Diskriminierung, Gewalt und Homophobie in der Türkei und führte bereits vor dem Kinostart zu kontroversen Diskussionen in der türkischen Gesellschaft. Im Mittelpunkt steht ein ungewöhnliches Trio: Daniel, ein deutscher Fotojournalist, lebt in Istanbul. Die Werte in der Türkei sind ihm fremd. Can ist ein extrovertierter Bauchtänzer. Ahmet wurde in eine konservative Familie hineingeboren. Sein Streben nach Offenheit und Freiheit bezahlt er mit dem gewaltsamen Tod.

Inspiriert wurde der Film „Zenne Dancer“ durch die tragische Geschichte von Ahmet Yıldız, der 2008 von seiner Familie ermordet wurde. Der Fall führte zu dem ersten Prozess in der Türkei wegen eines so genannten Ehrenmordes an einem Homosexuellen. „Zenne“ wurde beim Internationalen Filmfestival 2011 in Antalya mit fünf „Goldenen Orangen“ ausgezeichnet.

„Noch nie wurde ein Drehbuch im türkischen Kino auf so unverblümte und erschütternde Weise umgesetzt.“ (sinemakulubu.com)

Türkei 2011, 99 Min.
Buch: M. Caner Alper
Regie: M. Caner Alper, Mehmet Binay

Filmvorführung „Zenne Dancer“
im Rahmen der 10. Türkischen Filmwoche Berlin
UCI COLOSSEUM, Schönhauser Allee 123, 10437 Berlin
Freitag, 19. April 2012, 19.30 Uhr

Eintrittspreis: 10 Euro

www.tuerkischefilmwoche-berlin.de
 www.berlin.lsvd.de