30 Jahre LSVD Berlin-Brandenburg

So verlief die Mitgliederversammlung 2022

Resolutionen zu MPX und Straßenumbenennung verabschiedet

Im SchwuZ fand gestern die Mitgliederversammlung 2022 des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Berlin-Brandenburg mit anschließendem Mitgliederempfang anlässlich des 30-jährigen Gründungsjubiläums des Landesverbandes statt. Es war ein Nachmittag voller Emotionen.

Vorstandsmitglied Bodo Mende trat nicht erneut zur Vorstandswahl an. In seiner Laudatio würdigte Helmut Metzner, Geschäftsführender Vorstand der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, Bodos Tätigkeit als dienstältestes Vorstandsmitglied. Bodo trat im Februar 1991 in den LSVD ein. 1992 gründete sich der Landesverband Berlin-Brandenburg, in dem er seitdem im Vorstand aktiv war und dessen Wachstum zu einer starken Interessenvertretung der queeren Community er entscheidend prägte. In seiner Abschiedsrede sagte Bodo: „Nach 30 Jahren im Landesvorstand kann ich den Staffelstab nun guten Gewissens an eine neue Generation übergeben.“ Zugleich versicherte er, dem neuen Landesvorstand mit seinem Erfahrungsschatz auch weiterhin beratend zur Seite zu stehen.

Bei den anschließenden Vorstandswahlen wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. Mit Verena Diehl und Mia Schumacher wählten die anwesenden Mitglieder außerdem zwei neue Gesichter in den Landesvorstand, der nun aus folgenden Personen besteht:

  • ​Verena Diehl
  • Ulrich Keßler
  • Michael Korok
  • Markus Löw
  • Mia Schumacher
  • Danina Schwarm
  • Yasmine-Blanche Werder

(v.l.n.r. hinten: Verena Diehl, Michael Korok; v.l.n.r. vorn: Ulrich Keßler, Yasmine-Blanche Werder, Mia Schumacher, Markus Löw; das auf dem Foto fehlende Vorstandsmitglied Danian Schwarm war terminlich leider verhindert und hatte ihre Vorstandskandidatur vorher per Videobotschaft übermittelt)

Im Anschluss standen zwei Resolutionen auf der Tagesordnung. Mit der Resolution „Stoppt die MPX (Affenpocken)“ fordert die Mitgliederversammlung vom Berliner Senat und dem Bundesgesundheitsministerium ein schnelles und engagiertes Handeln für ein höheres Impftempo. Mit der zweiten Resolution sprach sich die Mitgliederversammlung für die Umbenennung der Kluckstraße in Berlin-Mitte nach der lesbischen Frauenrechtlerin Anita Augspurg aus.
 
Resolution: Stoppt die MPX (Affenpocken) – LSVD Berlin-Brandenburg fordert schnelles und engagiertes Handeln für ein höheres Impftempo!
 
Resolution: LSVD Berlin-Brandenburg fordert die Umbenennung der Kluckstraße in Berlin-Mitte in Anita-Augspurg-Straße
 
Den Abschluss bildete eine Revue über die wichtigen Stationen aus der 30-jährigen Geschichte des LSVD Berlin-Brandenburg, bevor die Mitgliederversammlung in einen Empfang in der Pepsi Boston Bar des SchwuZ überging. Der LSVD Berlin-Brandenburg dankt dem Team des SchwuZ für die Unterstützung bei der Durchführung der Mitgliederversammlung 2022.