Auftritt des Hass-Predigers abgesagt – Homophobie bleibt große Herausforderung

Auftritt des Hass-Predigers abgesagt

LSVD begrüßt Absage von Bilal Philips Vortrag – Homophobie von Hass-Predigern bleibt große Herausforderung

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) e.V. begrüßt es, dass der Auftritt des islamischen Hass-Predigers Bilal Philips in der Neuköllner Al-Nur-Moschee abgesagt wurde. Auf der Website der Moschee heißt es dazu: „Achtung! Dr. Bilal Philips wird leider nicht erscheinen. Es gab eine Terminüberschneidung. Er entschuldigt sich vielmals. Vorträge finden trotzdem statt.“

Wir bedanken uns beim Innensenator und allen anderen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Jetzt kommt es darauf an, dass eine Einreise von Bilal Philips auch in Zukunft verhindert wird. Wir bitten den Innensenator, die dafür nötigen Schritte einzuleiten.

Nicht abgesagt wurde der ebenfalls für Samstag in der Al-Nur-Moschee geplante Auftritt des radikalen Predigers Pierre Vogel. Beunruhigend ist auch die Botschaft auf der Internetseite: „Vorträge finden trotzdem statt.“ Soll das bedeuten, dass Bilal Philips Rede von Pierre Vogel vorgetragen wird? Oder dass eine Video-Botschaft von Bilal Philips gezeigt wird?

Der LSVD fordert die Al-Nur-Moschee auf, in diesem Punkt für Klarheit zu sorgen. Wir erwarten eine unzweideutige Erklärung, dass bei der Veranstaltung am Samstag keine homophobe Hetze betrieben wird.

Das Problem der Homophobie ist mit Bilal Philips Absage nicht aus der Welt. Immerhin wurde Philips zu Vorträgen in vier deutschen Städten eingeladen. Die Homosexuellenfeindlicheit von Hass-Predigern wie Philips bleibt eine große Herausforderung.