Ausschluss demokratischer Parteien nicht zielführend
Der Berliner CSD e.V. als Organisator der jährlichen CSD Parade hat heute beschlossen, die CDU/CSU beim 35. CSD Berlin nicht zuzulassen. Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg hält diese Strategie nicht für zielführend.
Hierzu erklärt Dr. Thomas Norpoth, Vorstandsmitglied des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD):
„In der lesbisch-schwulen Community herrscht großer Unmut über CDU/CSU auf Bundesebene. Fortschritte mussten in den vergangenen Jahren wiederholt auf dem mühevollen Klageweg erstritten werden. Auch war die Enthaltung des rot-schwarzen Berliner Senats bei der Abstimmung über die Öffnung der Ehe im Bundesrat eine herbe Enttäuschung. Aber dies rechtfertigt nicht den Ausschluss einer demokratischen Partei bei einer Demonstration. Demokratische Prozesse setzen Kritikfähigkeit, aber auch Dialogfähigkeit voraus.“
Der Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg, Jörg Steinert, hat dem Berliner CSD e.V. und der Berliner CDU ein Vermittlungsgespräch angeboten.
Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg ist Gründungsmitglied des Berliner CSD e.V..