Berlin deutschlandweit Vorreiter im Kampf gegen Homophobie
Das Berliner Abgeordnetenhaus hat heute dem Antrag der Berliner Koalitionsfraktionen von SPD und Linke zur „Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“ mit großer Mehrheit zugestimmt. Hierzu erklärt Alexander Zinn, Pressesprecher des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD) e.V.:
„Wir begrüßen es, dass der von SPD und Linke eingebrachte Antrag auch von Grünen und FDP unterstützt wurde. Bedauerlich ist, dass die CDU-Fraktion aufgrund einer Auseinandersetzung über einen vorangegangenen Tagesordnungspunkt die Sitzung des Abgeordnetenhauses vorzeitig geschlossen verlassen hat. Die CDU bleibt aufgefordert, in nächster Zeit ihre Unterstützung für das Bestreben des Abgeordnetenhauses gegen Homophobie unter Beweis zu stellen.
Mit seiner großen Zustimmung zeigte das Abgeordnetenhaus seine Entschlossenheit, Homophobie in Berlin nicht zu dulden. Vor allem die bei „Bildung und Aufklärung“ in Schulen und Jugendzentren geplanten Maßnahmen sind von großer Bedeutung. Besonders erfreulich ist auch, dass der Dialog zwischen Homosexuellen- und Migrantenorganisationen fortgesetzt werden soll.
Zwar hätten in dem Masterplan die Erscheinungsformen und Ursachen von Homophobie klarer benannt werden und die gleichberechtigte Teilhabe von Lesben- und Schwulenverbänden in Entscheidungs- und Beratungsgremien deutlicher unterstützt werden können. Dennoch ist das Beschlossene deutschlandweit einmalig. Berlin ist damit Vorreiter im Kampf gegen Homophobie. Der LSVD dankt den Koalitionsfraktionen von SPD und Linke ausdrücklich für ihr großes Engagement im Kampf gegen Homophobie und für sexuelle Selbstbestimmung.“