BERLIN GEGEN NAZIS

Lesben- und Schwulenverband ist Gründungspartner von berlinweiter Mobilisierungsplattform

Heute startet die berlinweite Mobilisierungsplattform „Berlin-gegen-Nazis.de“. Das von Senatorin Dilek Kolat unterstützte Projekt wird vom Verein für Demokratische Kultur in Berlin e.V. (VDK), dem Trägerverein der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR), betreut. Zu den Gründungspartnern gehören unter anderem der Energie-Konzern Vattenfall, das Tipi am Kanzleramt, der Fußballverein Türkiyemspor sowie der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD).

Mit „Berlin gegen Nazis“ werden individuelle und anlassbezogene Möglichkeiten zum vielfältigen Engagement gegen Rechtsextremismus angeboten. Die Webseite dient gleichzeitig als Informationspool, Mobilisierungskette und Servicestelle für alle Berlinerinnen und Berliner.

Hierzu erklärt Katayun Pirdawari, Vorstandsmitglied des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg: „Rassismus und Homophobie sind keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Menschenverachtende Parolen, Bedrohungen und Gewalt dürfen nicht unwidersprochen bleiben.“  

Und Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg betont: „Der Kampf gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Alle Berlinerinnen und Berliner sind gefordert, für eine offene und tolerante Gesellschaft einzutreten. Mit BERLIN GEGEN NAZIS sollen auch Menschen angesprochen werden, die sich von bisherigen Formen der demokratischen Proteste nicht angesprochen fühlen.“

Der Lesben- und Schwulenverband warnt in diesem Zusammenhang davor, die Wirkung von rechtspopulistischer Meinungsmache zu unterschätzen. So macht zum Beispiel das Magazin Compact in einer aktuellen Spezialausgabe unter dem Titel „Feindbild Familie – Politische Kriegsführung gegen Eltern“ Stimmung gegen Homosexuelle. „Wir sollten gemeinsam geltend machen, dass sich jede Bewegung, die Intoleranz predigt, außerhalb des demokratischen Konsenses stellt und in Berlin nicht willkommen ist“, so Steinert.

Am 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, lädt der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB)  zusammen mit Türkiyemspor und dem Lesben- und Schwulenverband zu der „Aktion 5 vor 12“ am Kottbusser Tor ein. Zeitgleich sind zahlreiche weitere Aktionen unter dem Motto „5 vor 12“ in Berlin geplant, die von Vereinen, Parteien und Gewerkschaften getragen werden. Nähere Informationen – auch zu anderen Aktivitäten – werden demnächst bekannt gegeben.

Aktion „5 vor 12“ am Internationalen Tag gegen Rassismus
Freitag, 21. März 2014, 11.55 Uhr
Adalbertstraße nahe Kottbusser Tor

Weitere Informationen unter:

www.Berlin-gegen-Nazis.de