Berlin: Unsichtbar – Sexuelle Minderheiten als Flüchtlinge und Asylsuchende Was kann man von Deutschland aus tun?

2014-12-04

Wann: 04.12.2014, 19.00 Uhr

Wo: LSVD-Hauptstadtbüro, Almstadtstr. 7, 10119 Berlin

Für LGBTI-Flüchtlinge und Asylbewerber/innen ist die Ausgrenzung bis hin zu lebensgefährlicher Gewalt einer der Hauptgründe ihr Herkunftsland zu verlassen. Dennoch thematisieren sie ihre Verfolgung aufgrund der geschlechtlichen oder sexuellen Identität selten selbst. Denn das Schweigen haben sie als überlebenswichtigen Schutzmechanismus verinnerlicht. Zu groß ist die berechtigte Angst vor erneuter Diskriminierung durch die Asylbehörden und Bevölkerung in den Ankunftsstaaten.

In Deutschland könnten sie jedoch nur Asyl erhalten, wenn sie in ihrem Heimatland wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgt werden. Allerdings sind sie verpflichtet bereits bei ihrer ersten Anhörung vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wenige Tage nach der Antragstellung detailliert und nachvollziehbar sämtliche Fluchtgründe vorzutragen. Aufgrund ihrer Erfahrungen stellt ein Coming-out vor fremden Behördenmitarbeiter/innen eine immense Barriere dar. Wenn sie den eigentlichen Fluchtgrund aber erst später vorbringen, wird das als unglaubhaftes „gesteigertes Vorbringen“ abgetan. Währenddessen sind sie in Flüchtlingsheimen oftmals denselben Unterdrückungs- und Ausgrenzungsmechanismen ausgesetzt wie in ihrer Heimat.

Wie lässt sich diese hochverletzliche Gruppe besser schützen? Welche Möglichkeiten hat Deutschland ihr mit seiner Flüchtlingspolitik und seinen Botschaften vor Ort Schutz zu gewährleisten? Was kann man als Privatperson und NGO tun?

mit

Ephraim Torkler und Yiftach Millo (HIAS)

Regina Elsner (Quarteera)

Klaus Jetz (LSVD)

Eine gemeinsame Veranstaltung von HIAS, Quarteera und dem LSVD.

Veranstaltung auf deutsch und englisch

Es gibt nur begrenzt Plätze, wir bitten daher um Anmeldung unter: markus.ulrich@lsvd.de

 

Berlin: Unsichtbar – Sexuelle Minderheiten als Flüchtlinge und Asylsuchende Was kann man von Deutschland aus tun?

04.12.2014, 19.00 Uhr

LSVD-Hauptstadtbüro, Almstadtstr. 7, 10119 Berlin