Berliner Familienbericht 2011 verschweigt Existenz von Regenbogenfamilien

Lebensrealität von Lesben, Schwulen und deren Kindern wird ausgeblendet

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) e.V. ist enttäuscht vom Familienbericht 2011 des BERLINER BEIRATS FÜR FAMILIENFRAGEN.

Hierzu erklärt Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg:

„Am 3. Juli 2007 hat der Berliner Senat den BERLINER BEIRAT FÜR FAMILIENFRAGEN mit der Erstellung eines Familienberichtes betraut. Nach über drei Jahren liegt der Bericht nun vor. Aus lesben- und schwulenpolitischer Perspektive ist das Ergebnis eine große Enttäuschung.

Die Lebensrealität von Lesben, Schwulen und deren Kindern wird von dem Bericht komplett ausgeblendet, obwohl Lesben und Schwule genau wie Heterosexuelle in ihren Beziehungen füreinander einstehen und auch gute Eltern sind.

Es gibt keine objektive Rechtfertigung für die Ausgrenzung von Regenbogenfamilien im Berliner Familienbericht. Der Bericht wird seinem eigenen Anspruch, einen „erweiterten Familienbegriff“ zu verwenden, nicht gerecht.

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg fordert den Berliner Senat und das Berliner Abgeordnetenhaus dazu auf, dass homosexuelle Eltern mit ihren Kindern im Familienbericht sowie in der Familienpolitik berücksichtigt werden.“

In seiner morgigen Sitzung setzt sich der Ausschuss für Bildung, Jugend und Familie des Abgeordnetenhauses von Berlin mit dem Familienbericht „Zusammenleben in Berlin“ auseinander.

www.berlin.lsvd.de