Berliner Polizei hat seit heute eine Extremismusbeauftragte

Lesben- und Schwulenverband will Zusammenarbeit mit Polizei weiter ausbauen

Die Berliner Polizei hat seit heute eine Extremismusbeauftragte. Stelleninhaberin Kriminaloberrätin Svea Knöpnadel wurde heute der Öffentlichkeit vorgestellt. Ihre Aufgabe ist es, Verdachtsfällen von Extremismus innerhalb der Polizei nachzugehen.

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) begrüßt die Einrichtung der Stelle der Extremismusbeauftragten. Nach Auffassung des LSVD müssen extremistische Bestrebungen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung auf allen Ebenen, das heißt sowohl in der Bevölkerung als auch in der Polizeibehörde, konsequent bekämpft werden. Die Schaffung der Stelle einer konkreten Ansprechpartnerin für Personen innerhalb als auch außerhalb der Polizeibehörde ist ein bedeutender Schritt in diesem Bestreben.

Der LSVD arbeitet bereits seit vielen Jahren sehr gut mit den Ansprechpersonen für LSBTI beim Landeskriminalamt zusammen. Vergangene Woche nahm der Verband, vertreten durch Landesgeschäftsführer Jörg Steinert, am 1. Runden Tisch Hasskriminalität und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit teil, zu dem der Antisemitismusbeauftragte der Berliner Polizei, Kriminaldirektor Wolfram Pemp, eingeladen hatte. Anfang Dezember wird die Berliner Polizeipräsidentin, Dr. Barbara Slowik, die aktuelle Kriminalitätsstatistik homophober und transphober Übergriffe im Rahmen der vom LSVD organisierten Respektpreisverleihung vorstellen.

Wir wollen die Zusammenarbeit mit der Berliner Polizei weiter festigen und ausbauen“, so Ulrich Keßler, Vorstandsmitglied des LSVD Berlin-Brandenburg.

Svea Knöpnadel wird als Extremismusbeauftragte der Polizei Berlin die bereits bestehenden Handlungsoptionen ergänzen. Ihre Funktion wird neben dem Antisemitismusbeauftragten und den Ansprechpersonen für LSBTI und interkulturelle Aufgaben als fester Bestandteil bei der Zentralstelle für Prävention des Landeskriminalamtes angegliedert.