Bravo-Konzert gegen Jugendgewalt wird zur Farce

LSVD unterstützt Demonstration gegen Bushido-Auftritt

Zum geplanten Auftritt des Rappers Bushido beim Bravo-Konzert gegen Jugendgewalt am 25. August erklärt Alexander Zinn, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD):

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) fordert Bravo-Chefredakteur Tom Junkersdorf auf, seine Vogel-Strauß-Politik zu beenden und den Auftritt des Rappers Bushido beim für Samstag geplanten „Konzert gegen Jugendgewalt“ abzusagen. Trotz aller Proteste hält Junkersdorf verbissen fest am Auftritt des schwulenfeindlichen Rappers. Damit machen sich Junkersdorf und sein Jugendmagazin zum Komplizen dieses Hasspredigers.

Junkersdorf antwortet auf Proteste gegen den Bushido-Auftritt mit einem völlig nichtssagenden Standard-Schreiben. Auf Kritik an den schwulenfeindlichen Texten des Rappers geht er mit keinem Wort ein. Das Konzert unter dem Motto „Schau nicht weg“ wird so zur Farce. Das Anliegen des Konzertes wird durch Junkerdorfs  Verhalten vollkommen diskreditiert.

Der LSVD erwartet von Junkersdorf, dass er nicht länger wegschaut und die schwulenfeindlichen und gewaltverherrlichenden Texte von Bushido endlich zur Kenntnis nimmt. In dessen Song „Berlin“ heißt es zum Beispiel: „Berlin wird wieder hart, denn wir verkloppen jede Schwuchtel.“ Die Textzeile „Ihr Tunten werdet alle vergast“ aus einem anderen Stück wurde nur aufgrund öffentlicher Proteste von seiner damaligen Plattenfirma „Universal“ nicht veröffentlicht.

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) unterstützt den Demonstrations-Aufruf von MANEO, Berlins schwulem Anti-Gewalt-Projekt. Die Kundgebung findet am Samstag, dem 25. August 2007 um 15 Uhr in Berlin an der Straße des 17. Juni  Ecke Yitzhak-Rabin-Straße statt.