Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg gratuliert
Am morgigen Freitag um 13.00 Uhr wird dem Historiker Joachim Müller das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Die Auszeichnung wird im Neuen Museum in der Gedenkstätte Sachsenhausen durch den Berliner Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten, André Schmitz, überreicht.
Hierzu erklärt Ulrich Keßler, Vorstandsmitglied des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD):
„Seit 1984 engagiert sich Joachim Müller als Wissenschaftler und Historiker in besonderer Weise für die Anerkennung von homosexuellen Männern als Opfer des Nationalsozialismus. Er gehört zu den Mitinitiatoren der ersten Gedenkveranstaltung für homosexuelle Häftlinge in der Gedenkstätte Sachsenhausen. Durch intensive und mühsame Recherchen hat er die Geschichte und das Schicksal der jahrzehntelang tabuisierten Opfergruppe im Konzentrationslager Sachsenhausen erstmals öffentlich gemacht. Von 1993 bis 2001 war Joachim Müller Mitglied im Internationalen Beirat der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. In den vergangenen 20 Jahren hat er den Lesben- und Schwulenverband in Fragen der Gedenkpolitik immer wieder konstruktiv beraten und kritisch begleitet. Wir danken ihm für sein außerordentliches Engagement, seine Leidenschaft sowie sein wissenschaftliches und damit auch politisches Wirken.“
Das Bundesverdienstkreuz wird dem 75jährigen Historiker und Wissenschaftler, Joachim Müller, auf Anregung der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten verliehen.
Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse an Joachim Müller
Freitag, 5. April 2013, 13.00 Uhr
Neues Museum in der Gedenkstätte Sachsenhausen, Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg