Preisgekrönte Dokumentation über lesbisches und schwules Leben in Uganda auf Berliner Leinwänden
Ein Gesetzesentwurf schwebt seit Jahren wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der lesbisch-schwulen Community Ugandas. Bei einem Einzug in geltendes Recht würde Homosexualität künftig mit bis zu lebenslangen Freiheitsstrafen, unter bestimmten Umständen sogar mit dem Tode bestraft. Die ugandische Bevölkerung unterstützt das Gesetzvorhaben nahezu flächendeckend. Dabei zählt der ostafrikanische Staat bereits jetzt zu den schlimmsten Verfolgerstaaten weltweit. In dieser Atmosphäre kämpfen lesbische, schwule, bisexuelle und transgender Menschen, genannt „Kuchus“, nicht nur um ihre Rechte, sondern vor allem um ihr Leben.
„Call Me Kuchu“ ist eine Dokumentation über homosexuelles Leben in Uganda. Zwei Jahre lang begleitet sie eine Gruppe von Aktivistinnen und Aktivisten rund um David Kato, einen charismatischen und lebensbejahenden offen schwul lebenden Ugander. Die Kamera ist immer dabei: vor Gericht beim Kampf gegen öffentliche Massen-Outings in der Tagespresse, bei Predigten christlicher Fundamentalisten aus den USA – und schließlich auch bei der Beerdigung David Katos, der während der Dreharbeiten in seinem Haus ermordet wird.
Auf der diesjährigen Berlinale wurde „Call Me Kuchu“ von Publikum und Presse bereits begeistert aufgenommen. Er erhielt u. a. den „Teddy-Award“ als beste Dokumentation. Nun tourt der Film durch Deutschland und macht dabei natürlich auch Halt in Berlin. Am 17. September gibt es eine Vorpremiere im Kino International in Anwesenheit der Regisseurinnen Katherine Fairfax Wright und Malika Zouhali-Worrall, moderiert von Wieland Speck. Offizieller Start in der Hauptstadt ist der 20. September. Der Film wird in Originalsprache mit deutschen Untertiteln im Kreuzberger Eiszeitkino gezeigt. Bei der Vorstellung am 21. September werden ebenfalls die beiden Filmemacherinnen zugegen sein und dem interessierten Publikum im Anschluss an den Film für Rückfragen zur Verfügung stehen.
Call Me Kuchu (USA 2012):
17.09.2012, 22 Uhr: Vorpremiere bei „MonGAY“ in Anwesenheit der Regisseurinnen, moderiert von Wieland Speck
Kino International, Karl-Marx-Allee 33, 10178 Berlin
20. – 26.09.2012 (21.09. in Anwesenheit der Regisseurinnen)
Eiszeitkino, Zeughofstraße 20, 10997 Berlin
Weitere Infos und Trailer auf der Homepage (engl.): www.callmekuchu.com/
Trailer mit dt. Untertiteln: http://vimeo.com/48595048
Foto: Filmstill, www.callmekuchu.com
Call Me Kuchu (USA 2012):
20. – 26.09.2012 (21.09. in Anwesenheit der Regisseurinnen)
Eiszeitkino, Zeughofstraße 20, 10997 Berlin