CSD: Gottesdienst, Gedenken, Dyke March, Demo und Kundgebung

MANUELA SCHWESIG, KLAUS WOWEREIT UND MARKUS DRÖGE GEGEN HOMOPHOBIE

Anlässlich des Christopher Street Day (CSD) in Berlin gibt es am 20. und 21. Juni 2014 vielfältige Angebote zum Mitmachen. Alle Menschen – unabhängig von sexueller und geschlechtlicher Identität – sind herzlich willkommen. Gemeinsam soll ein kraftvolles Zeichen für Gleichberechtigung und gegen Homophobie gesetzt werden.

Am Vorabend des CSD, dem 20. Juni 2014, um 18.00 Uhr lädt der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte in Kooperation mit dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) und dem Abraham-Geiger-Kolleg zu einem jüdisch-christlichen Gottesdienst in die St. Marienkirche am Alexanderplatz ein. Unterstützt wird der Gottesdienst von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, einer Repräsentantin der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und den Schwestern der Perpetuellen Indulgenz. Den Gottesdienst gestalten Bischof Dr. Markus Dröge und Superintendent Dr. Bertold Höcker.

Ebenfalls am Freitagabend ruft die L-MAG, das Magazin für Lesben, zum Dyke* March auf, der um 19.30 Uhr am Frankfurter Tor startet und am Kottbusser Tor endet. „Mit unserer Teilnahme an der Demonstration wollen wir der Forderung nach mehr Sichtbarkeit von lesbischen Frauen Nachdruck verleihen“, so Katayun Pirdawari vom Vorstand des LSVD Berlin-Brandenburg.

Am Samstag findet um 11 Uhr eine Gedenkstunde am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen statt. Die diesjährige Hauptrede hält die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig. Die von Ulrich Keßler, Vorstandsmitglied beim Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg, moderierte Veranstaltung werden Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Bodo Niendel, Vorstandsmitglied der Initiative Queer Nations, der Britische Aktivist Peter Gary Tatchell und Dr. Manuela Sissy Kraus vom Vorstand des Berliner CSD e.V. mitgestalten. Zu der gemeinsamen Gedenkveranstaltung ruft auch das Aktionsbündnis CSD Berlin 2014 auf.

Im Anschluss wird die Demonstration zum Christopher Street Day um 12 Uhr mit Berlins Regierendem Bürgermeister, Klaus Wowereit, vor der Ugandischen Botschaft eröffnet. Die Demonstration des Aktionsbündnisses CSD 2014 führt unter anderem an der Russischen Botschaft und dem Potsdamer Platz vorbei und endet im Nollendorfkiez in der Motzstraße (Ecke Eisenacher Straße) zwischen TOM´s Bar und ROMEO & ROMEO mit einer Abschlusskundgebung.

Parallel zur CSD-Demo rufen der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg und die Initiative „Fußballfans gegen Homophobie“ zur CSD-Kundgebung am Potsdamer Platz auf. Gemeinsam soll den Teilnehmenden der Demonstration vom Aktionsbündnis CSD 2014 zugejubelt werden. Die Fußball-Weltmeisterschaft wird bei der Kundgebung ab 13.30 Uhr zum Anlass genommen, um auf das Problem der Homophobie im Fußball aufmerksam zu machen. Alle Engagierten und Interessierten sind eingeladen, hinter der Stadionbande von „Fußballfans gegen Homophobie“ ein Teamfoto zu machen. „Kommt mit Euren Fanutensilien, Trikots, Fahnen und Bannern vorbei und setzt mit Eurem Bild ein Zeichen gegen Homophobie“, so Christian Rudolph vom LSVD Berlin-Brandenburg.

Jüdisch-christlicher Gottesdienst
Freitag, 20. Juni 2014, 18.00 Uhr
St. Marienkirche, Karl-Liebknecht-Str. 8, Berlin-Mitte

Dyke* March
Freitag, 20. Juni 2014, 19.30 Uhr 
Demo vom Frankfurter Tor zum Kottbusser Tor

Gedenkfeier für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen 
Samstag, 21. Juni 2014, 11.00 Uhr
Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, Ebertstraße auf Höhe Hannah-Arendt-Straße, Berlin-Tiergarten

CSD Berlin 2014
Samstag, 21. Juni, 12.00 Uhr
Demo von der Ugandischen Botschaft zur Motzstraße
Axel-Springer-Straße Ecke Leipziger Straße

Kundgebung gegen Homophobie im Fußball anlässlich der WM
Samstag, 21. Juni, ab 13.30 Uhr
Postdamer Platz, Berlin