Filmwoche „TABU? – lesbisch, schwul & transgender in Russland“

Liebe Freundinnen und Freunde,

auf Bitten der Veranstalter möchten wir auf die Filmwoche
„TABU? – lesbisch, schwul & transgender in Russland“ aufmerksam machen.
„TABU? – lesbisch, schwul & transgender in Russland“

Vom 19.11. bis 25.11. findet im Prenzlberger Kino „Krokodil“ die weltweit erste lesbisch-schwule russische Filmwoche statt. Neben berühmten Regisseuren wie Sergej Eisenstein und Alexander Sokurow sind im Programm auch junge Filmemacher aus Russland, Norwegen, Holland und Deutschland vertreten.

Den Auftakt zur Filmwoche am Montag dem 19.11. gibt eine filmische Rarität – „Der strenge Jüngling“ (1936) – ein Film von Abram Room, der in den 90ern zum Kultfilm der Petersburger künstlerischen Boheme avancierte. Anschließend eröffnet im Kino „Krokodil“ eine Ausstellung mit Reprints der homoerotischen Zeichnungen Sergej Eisensteins, laden die Veranstalter zu einem kleinen Empfang. Den ersten Abend beschließt Sokurows Film „Tage der Finsternis“.
Am Dienstag dem 22.11. findet in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. eine Podiumsdiskussion zur aktuellen Situation von Lesben und Schwulen in Russland statt. Als Gäste werden unter anderem Volker Beck und Nikolai Alexejew (Organisator der Gay Prides in Moskau) erwartet. Im Anschluss – ab ca. 22 Uhr – Party im benachbarten Sonntagsclub.

Besonders weisen die Veranstalter auf den Freitagabend hin: Nach dem sehr selten gezeigten „Schwanensee.Lager“ (das Drehbuch stammt von dem großen Armenier Sergej Paradshanow) wird David Kinsella, nordirischer Fotograf und Filmemacher, den ersten Teil seiner Russland-Trilogie vorstellen. Sein Film zeigt eindrucksvolle Bilder und Geschichten aus einem Petersburger Jugendknast. Anschließend gibt es einen Exkurs in die russische Subkultur der Straflager durch Dr. Olga Zhuk.

Am Samstagabend (24.11.) lesen die Berliner Schauspieler Ilka Teichmann, Thomas Fränzle und Wieland Jagodzinski (Regie) – zur Verfilmung des Tschaikowski-Balletts „Schwanensee“ von und mit Rudolf Nurejew – aus Texten über diesen berühmtesten Tänzer der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zum Abschluss der Filmwoche gibt es am Sonntag dem 25.11. zwei Filme zum Thema Transsexualität. Die Filmemacher und eine der Protagonistinnen werden anwesend sein.

Die Veranstalter zeigen nicht nur hervorragende Filme, sondern geben auch die Möglichkeit zum Reden und Diskutieren.
Der zweisprachige Katalog mit einem wichtigen Informationen zur aktuellen Lage von Lesben und Schwulen in Russland liegt unter anderem im Mannometer und im Prinz Eisenherz aus, kann auf Wunsch auch – bei Erstattung der Portokosten – zugeschickt werden.

Nähere Informationen zu den Filmen und Veranstaltungen auf den Webseiten der Organisatoren: www.studiosb.de, www.kino-krokodil.de, www.rusfilm.net.
Kino „Krokodil“, Greifenhagener Str. 32, ca. 7 min. zu Fuß von der S und U Bahn Schönhauser Allee.