Gedenkfeier für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen

Am Christopher Street Day (19. Juni) veranstalten der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Kooperation mit dem Berliner CSD e.V. eine Gedenkstunde am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. Die Feier findet um 11 Uhr im Vorfeld der traditionellen Demonstration zum Christopher Street Day statt.

Bei der Veranstaltung werden der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesjustizministerium Max Stadler sowie Bodo Niendel, Vorstandsmitglied beim Berliner CSD e.V., und Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg, sprechen. Musikalisch begleitet wird die Gedenkfeier von der Sängerin Kim Labelle.

Schwerpunktthema der Gedenkfeier soll die Strafverfolgung homosexueller Männer nach Paragraph 175 und ihre Rolle im Rahmen der NS-Verfolgung sein. Anlass hierfür ist der bevorstehende 75. Jahrestag der Verschärfung des Paragraphen 175. Die Nationalsozialisten verschärften die Strafbestimmungen am 28. Juni 1935 so maßlos, dass selbst ein Kuss zwischen zwei Männern mit Gefängnis geahndet werden konnte. Über 100.000 Männer wurden polizeilich erfasst, rund 50.000 Männer wurden bis 1945 nach dem neuen § 175 verurteilt. Etwa 10.000 Homosexuelle wurden in die nationalsozialistischen Konzentrationslager verschleppt.

Gedenkfeier für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen
Zeitpunkt: Samstag 19. Juni 2009, 11.00 Uhr
Ort: Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, Ebertstraße auf Höhe der Hannah-Arendt-Straße, Berlin-Tiergarten

www.berlin.lsvd.de
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