Gedenkfeier für im Nationalsozialismus verfolgte Homosexuelle

Feier zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Am kommenden Mittwoch, dem 27. Januar 2010,wird der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Anlass ist der 65.Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.

Der Lesben und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas laden aus diesem Anlass zu einer Feierstunde am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin-Tiergarten. Die Veranstaltung beginnt am 27. Januar um 13.30 Uhr. Nach einer Begrüßung durch Alexander Zinn, Pressesprecher des LSVD Berlin-Brandenburg und Mitglied im Beirat der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, wird der Historiker Andreas Pretzel eine Rede halten. Anschließend spricht LSVD-Bundesvorstand Günter Dworek. Am Ende der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, Blumen und Kränze niederzulegen.

Die Nationalsozialisten hielten Homosexualität für eine „widernatürliche Veranlagung“, für eine den so genannten „Volkskörper“ schädigende „Seuche“, die „auszurotten“ sei. Schon kurz nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurden im März 1933 die schwulen und lesbischen Kneipen Berlins geschlossen.  Die gesamte Infrastruktur der ersten deutschen Homosexuellenbewegung, Lokale, Vereine, Verlage und Zeitschriften wurden aufgelöst, zerschlagen und zerstört. Im Herbst 1934 setzte die systematische Verfolgung homosexueller Männer ein. Über 100.000 Männer wurden polizeilich erfasst, rund 50.000 nach § 175 verurteilt. Etwa 10.000 schwule Männer wurden in Konzentrationslager verschleppt, mit dem „Rosa Winkel“ erniedrigt, bestialisch gefoltert. Viele von ihnen wurden zu Tode geschunden oder ermordet.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

www.homosexuellen-denkmal.de
www.rosa-winkel.de
www.berlin.lsvd.de

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Alexander Zinn
Pressesprecher
 
Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) e.V.
Kleiststraße 35
10787 Berlin
 
Tel: 030 – 22 50 22 15
Fax: 030 – 22 50 22 21
 
alexander.zinn@lsvd.de