Gegen Homophobie im Fußball

Ehemaliger Jugendnationalspieler eröffnet Pride Weeks

Marcus Urban, ehemaliger Jugendnationalspieler der DDR gab heute zusammen mit Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit und der Schauspielerin Katy Karrenbauer am Roten Rathaus den Startschuss für die Pride Weeks in Berlin. Die Pride Weeks starten anlässlich der Respect Gaymes am 5. Juni im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark.

Zu seinem Engagement gegen Homophobie erklärt Marcus Urban als Botschafter der Respect Gaymes 2010:

„Ich dachte früher, ich bin Fußballer also kann ich nicht schwul sein. Mit Homosexualität verband ich Angst und Ablehnung. Ich wurde zum Versteckspieler. Meine Karriere gab ich auf, um das Leben zu entdecken. Heute fühle ich mich frei und bin offen homosexuell und ich spiele wieder mit der Leichtigkeit Fußball, wie einst als kleiner Junge. Aber das war ein langer Weg, da ich mich nicht traute von meinen Bedürfnissen zu sprechen. Meine Lebenserfahrungen setze ich heute als Sprecher und Berater für die noch vielen Versteckspieler ein.“

Parallel zu der zentralen Eröffnungsveranstaltung am Roten Rathaus kann in den Berliner Bezirken nicht mit dem Hissen der Regenbogenfahne begonnen werden. Die Senatsverwaltung für Inneres hat dies ausschließlich für den 19. Juni erlaubt. In den vergangen Jahren wurde die Regenbogenfahne zwei bzw. drei Wochen gehisst. Der LSVD Berlin-Brandenburg fordert, zu der bewährten Praxis zurückzukehren und erhofft sich ein entsprechend eindeutiges Signal der Senatsverwaltung für Inneres an die Bezirke.

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