Gewaltserie gegen Homosexuelle, LSVD ruft am Samstag zur Mahnwache gegen homophobe Gewalt auf

Gewaltserie gegen Homosexuelle
LSVD ruft am Samstag zur Mahnwache gegen homophobe Gewalt auf
 

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, gegen 01:30 Uhr, wurde ein 23-jähriger von vier bis fünf bisher unbekannt gebliebenen Männern zusammengeschlagen und dabei schwer verletzt. Nach Auskunft eines 21-jährigen zu Hilfe eilenden Bekannten, haben die Täter auf Kopf und Körper des schwerverletzten 23-jährigen, der bereits bewusstlos auf dem Boden lag und stark blutete, weiter eingetreten. Der 21-jähriger wurde selbst von den Tätern angegriffen und mehrfach ins Gesicht geschlagen. Die brutale Tat ereignete sich Kleiststraße Ecke Eisenacher Straße – in direkter Nähe der Geschäftsstelle des LSVD Berlin-Brandenburg.

Ein 24-jähriger Mann, der zusammen mit dem 23-Jährigen unterwegs war, konnte sich in ein nahegelegenes Lokal flüchten und dort die Hilfe verständigen.

Zeugen, die etwas um diese Uhrzeit beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden oder sich vertraulich an das MANEO-Überfalltelefon zu wenden: Telefon 216 33 36.

In der gleichen Nacht wurde das Auto einer Mitarbeiterin des Lesben- und Schwulenverbandes demoliert, welches Kleiststraße Ecke Eisenacher Straße stand. Die Mitarbeiterin wurde kurz zuvor von zwei Männern angepöbelt, kam aber selber nicht zu Schaden.

Anlässlich der Vorfälle erklärt Alexander Zinn, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg e.V.:

„Die Gewaltakte  führen uns aufs Neue vor Augen, dass Homophobie ein virulentes Problem auch in Berlin ist. In den letzten Monaten häufen sich gewalttätige Übergriffe auf schwule Männer und lesbische Frauen. Die Politik muss handeln!“

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg ruft anlässlich der homophoben Gewaltakte mitten im schwul-lesbischen Kiez zu einer Mahnwache auf. Die Versammlung findet am Samstag, um 12.00 Uhr, Kleiststraße Ecke Eisenacher Straße in Berlin-Schöneberg statt.

 

Mahnwache gegen homophobe Gewalt

Ort: Kleiststraße Ecke Eisenacher Straße, Berlin-Schöneberg, Nahe U-Bhf. Nollendorfplatz

Zeit: Samstag, 24. Januar 2008, 12.00 Uhr