In der Ausgabe des Tagesspiegels vom 10. August verharmlost der grüne Bundestagsabgeordnete Omid Nouripour die gewaltverherrlichenden Texte von Bushido. Lapidar verweist er darauf, dass „schwulenfeindliche Texte (…) sich auf vielen Tonträgern“ fänden und es „absurd“ sei Bushido die Schuld für die gesellschaftliche Homophobie zu geben. Daher befürwortet Nouripour den Auftritt des Hassrappers Bushido bei dem Bravo-Konzert Ende August.
Der LSVD Berlin-Brandenburg empfindet die Aussagen von Herrn Nouripour als naiv und inakzeptabel. Würde man dieser Denkweise folgen, wäre es nur konsequent, auch rechtsradikale und ausländerfeindliche Musikgruppen auf dem Festival auftreten zu lassen, weil auch sie einen Teil der Jugendkultur verkörpern. Das kann nicht der richtige Weg sein. Der LSVD Berlin-Brandenburg ist dagegen, menschenverachtenden Musikern eine Plattform zu bieten – vor allem nicht an einem historischen Ort wie dem Brandenburger Tor.
Die Schmerzgrenze ist schon lange erreicht. Der LSVD ermutigt seine Mitglieder und Sympathisanten daher dazu, an den Tagesspiegel und die grüne Bundestagsfraktion zu schreiben. Fordert von der Bundestagsfraktion der Grünen eine Stellungnahmen in dieser Frage! Mischt Euch ein! Stellt Euch Hass und Gewalt entgegen!
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