Hass-Sänger Bounty Killer am 10.5.18 im Festsaal Kreuzberg

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) fordert, den geplanten Auftritt des jamaikanischen Hass-Sängers Bounty Killer (mit bürgerlichen Namen Rodney Price) abzusagen.

In mehreren Songs ruft Bounty Killer dazu auf, schwule Männer zu ertränken oder zu verbrennen. So heißt es beispielweise in dem Song „Man Ah Bad Man“ auf der gemeinsamen CD von Bounty Killer und T.O.K:

 

„ […]We blaze it for yuh stinky chi chi man and parasite  Jamaica never mek fi dem and spoil we paradise“

 

Sinngemäße Übersetzung der Strophe:

„Wir entfachen ein Feuer für euch stinkende Schwuchteln und Parasiten. Jamaika wird niemals zulassen, dass ihr unser Paradies beschmutzt.“

 

Auch in anderen Texten ruft der Interpret immer wieder zum Mord an Schwulen auf. Diese Texte sind zutiefst homophob, menschenverachtend und gewaltverherrlichend.  Uns scheint der Tatbestand der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten gem. § 111 StGB und der Tatbestand der Volksverhetzung gem. § 130 StGB gegeben zu sein, sofern der Auftritt stattfindet und die besagten Songs zur Aufführung gebracht werden sollten.

Den Veranstalter haben wir aufgefordert, dem Interpreten keine Bühne zu bieten. Von Dancehall-Bühnen herab sorgen Interpreten wie Bounty Killer dafür, dass Konzertbesucher immer wieder (vermeintlich) schwule Männer durch die Straßen jagen und erschlagen. Wir fordern den Interpreten Bounty Killer auf, sich von seinen Texten öffentlich zu distanzieren und zu entschuldigen.