Kommentar der FAZ zur Homo-Ehe

Liebe Freundinnen und Freunde,

anbei ein Kommntar der F.A.Z. zum Bündnis von Christen, Muslimen und Juden gegen die Homo-Ehe.

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Gemeinsam
F.A.Z. vom 8. Februar 2007, Seite 8
Im laizistischen Frankreich ist die Nachricht eine Sensation: In der Region Lyon protestieren die Oberhäupter nahezu aller größeren Religionsgemeinschaften gegen die Absicht der sozialistischen Präsidentschaftskandidaten Royal, Homosexuellen die Eheschließung zu ermöglichen und ihnen das Adoptionsrecht zu geben. Muslime und Katholiken, Orthodoxe und Anglikaner, Juden und  Baptisten eint indes nicht die Opposition gegen eine bestimmte Partei. Ob Kardinal, Imam oder Großrabbiner – alle sind sie nur Interpreten der identitätsstiftenden und -verbürgenden „großen“ Erzählungen der Stiftung monotheistischen Weltreligionen. Als solche haben sie nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, gegen die Zerstörung der Ehe als Bund von Mann und Frau durch den Staat einzutreten. Dass sie dies gemeinsam tun, ist ein Zeichen, das weit über Frankreich hinausgeht. Mögen die Spannungen zwischen den Religionsgemeinschaften in vielen Teilen der Welt zuletzt nicht geringer geworden sein, so ist der Konsens in fundamentalen ethischen Fragen erhalten geblieben -ebenso wie das gemeinsame Misstrauen gegenüber dem permissiven Zeitgeist.