Lesben- und Schwulenverband zeigt zum Weltkindertag Präsenz

„Alle Kinder haben Rechte“  – auch die Kinder von Lesben und Schwulen!

Lesben- und Schwulenverband zeigt zum Weltkindertag Präsenz

Zum Weltkindertag am kommenden Sonntag findet auf dem Potsdamer Platz wieder ein großes Fest statt. Das Projekt „Regenbogenfamilien“ des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD) e.V. wird sich auf dem Fest auch dieses Jahr wieder mit einem Infostand und Geschicklichkeitsspielen präsentieren. Das Fest steht unter dem Motto „Alle Kinder haben Rechte“ – der LSVD nimmt dieses Motto ernst und wird auf die Benachteiligung der Kinder von Lesben und Schwulen aufmerksam machen. Das Fest findet am 21. September 2008 von 11 bis 18 Uhr statt. Der Stand des LSVD befindet sich im Areal „Kinder in der Welt 1“ in der Alten Potsdamer Straße und hat die Standnummer 95.

Dazu erklärt Constanze Körner, Leiterin des Projektes „Regenbogenfamilien“ des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD) e.V.:

Das Projekt „Regenbogenfamilien“ will die Besucher des  Weltkindertagsfestes dafür sensibilisieren, dass viele Lesben und Schwule Kinder haben und in Familien, so genannten „Regenbogenfamilien“, leben. Wir wollen aber auch darauf aufmerksam machen, dass die Kinder von Lesben und Schwulen, die in eingetragenen Lebenspartnerschaften leben, nicht die gleichen Rechte haben wie Kinder von heterosexuellen Ehepaaren. Die bestehenden Ungerechtigkeiten, zum Beispiel die steuerrechtliche Benachteiligung, sind vielen Menschen nicht bekannt. Eltern, die in eingetragenen Lebenspartnerschaften leben, werden steuerrechtlich wie Fremde behandelt – am Monatsende fehlt ihnen Geld für ihre Kinder. Eine weitere Ungerechtigkeit ist, dass es Lesben und Schwulen in eingetragenen Lebenspartnerschaften verwehrt wird, gemeinsam ein Kind zu adoptieren. Es dient nicht dem Kindeswohl, wenn sich zwei liebende Menschen um ein Kind sorgen wollen, sie dies aber nicht gemeinschaftlich dürfen.