Lesung in Potsdam

2013-04-22

„Sie haben mich dann bekannt gemacht mit dem Bürgermeister Wowereit und er hat mich, das soll man nicht glauben, der hat mich in den Arm genommen und ist mit mir in den Straßen rumgelaufen. Die Leute haben mich angeglotzt und da habe ich gedacht: Das ist Freiheit, auch eine Freiheit für die Homosexuellen.” Rudolf Brazda, 2008 im Gespräch mit Alexander Zinn, aus dem Buch „Das Glück kam immer zu mir”.

Rudolf Brazda war der letzte homosexuelle Überlebende aus der Zeit der Konzentrationslager. Am 26. Juni 2013 wäre Rudolf Brazda 100 Jahre alt geworden. Von August 1942 bis 1945 war Brazda im KZ Buchenwald inhaftiert. Alexander Zinn, Journalist, Autor und Soziologe, hat sich auf Spurensuche begeben und eine berührende, eindrucksvolle Biographie geschrieben, die beim Campus-Verlag erschienen ist.

Die historischen, juristischen und politischen Zusammenhänge der Zeit von 1913 bis 1994, werden nach der Lesung mit dem Publikum thematisiert. Rudolf Brazda konnte im Jahr 2002 noch erleben, dass die Verurteilungen nach Paragraph 175 zwischen 1935 und 1945 als „nationalsozialistische Unrechtsurteile” aufgehoben wurden.

Montag, 22. April 2013, 20.00 Uhr
Buchladen Viktoriagarten Potsdam
Geschwister-Scholl-Straße 10, 14471 Potsdam, Nahe Bahnhof Potsdam-Charlottenhof

Montag, 22. April 2013, 20.00 Uhr

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