Lesung und Diskusion „Spagat ins Glück“

2015-03-30

Lesben und Schwule mit Migrationsbiografie

Verheimlichen und verleugnen – für viele Lesben und Schwule mit einem Migrationshintergrund eine notwendige Überlebensstrategie. Zerrissen zwischen den Erwartungen und Vorstellungen ihrer Familien und ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen versuchen sie, ihr Leben in dieser Gesellschaft zu gestalten. Sie erfahren dabei Ausländerfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und Sexismus.

Ihre Familien und Gemeinschaften bieten Schutz und stärken ihr Selbstverständnis. Zugleich ist Homosexualität dort oftmals stark tabuisiert. Die eigene – abweichende – sexuelle Orientierung offenzulegen, kann zum Ausschluss aus der Familie und Gemeinschaft führen.

In ihrer jüngsten Veröffentlichung befasst sich die Antidiskriminierungsexpertin Constance Ohms mit Menschen, die mehrfach von Diskriminierung betroffen sind. Sie geht der Frage nach, wie sich das Konglomerat von Diskriminierungen auf die Biografie des oder der Einzelnen auswirkt: Kann die Zugehörigkeit zu einer diskriminierten gesellschaftlichen Gruppe durch die Zugehörigkeit zu einer privilegierten Gruppe kompensiert werden? Wenn ja, in welcher Art und Weise? Verstärken sich möglicherweise die Effekte auf die Biografie eines Menschen, wenn er oder sie mehreren benachteiligten Gruppen angehört? Wie gehen diejenigen, die von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind, mit ihren Erfahrungen um?

Mit:

  • Dr. Constance Ohms, Expertin im Bereich der Antidiskriminierungspolitik und häuslicher Gewalt in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften
  • Jannis Plastargias, Autor und Kulturaktivist, Berlin

Moderation:
Jouanna Hassoun, Projektleiterin von MILES -Zentrum für Migranten, Lesben und Schwule vom LSVD (Lesben und Schwulenverband BB), Berlin – Brandenburg

Link zum Buch

Wann: 30. März 2015, 19:00 Uhr

Wo: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin

 

Lesung und Diskusion „Spagat ins Glück“

30. März 2015, 19:00 Uhr

Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin