LSVD Berlin-Brandenburg ist umgezogen

Rapper soll Hasstiraden gegen Schwule zurücknehmen

Zur Debatte über den geplanten Auftritt des Rappers Bushido beim Bravo-Konzert gegen Jugendgewalt am 25. August erklärt Alexander Zinn, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD):

Wenn Bushido am 25. August auftreten möchte, muss er sich klar und deutlich von seinen Hass-Texten distanzieren! Ein Auftritt dieses Rappers bei einem Konzert gegen Jugendgewalt käme ansonsten einer Verhöhnung aller Gewalt-Opfer gleich. In der Vergangenheit hat Bushido immer wieder zur Gewalt gegenüber Frauen und Schwulen aufgerufen. Wenn er sich davon nicht glaubwürdig distanziert, ist er als Botschafter gegen Jugendgewalt völlig unakzeptabel.

Der Lesben- und Schwulenverband fordert von der Zeitschrift Bravo, die das Konzert unter dem Motto „Schau nicht weg“ veranstaltet, mit Bushido Tacheles zu reden. Wenn der Rapper nicht bereit ist, sich öffentlich und unzweideutig von seinen Hass-Texten zu distanzieren, muss er von dem Konzert ausgeschlossen werden.

Der Rapper Bushido hat in mehreren seiner Stücke zur Gewalt gegen Schwule aufgerufen. Im Song „Berlin“ heißt es zum Beispiel: „Berlin wird wieder hart, denn wir verkloppen jede Schwuchtel.“ Und bei „Electro Ghetto“ singt Bushido: „Guck mir zu, wie ich jeden deiner Homies erschieß“. Die Textzeile „Ihr Tunten werdet vergast“ aus einem anderen Stück wurde aufgrund öffentlicher Proteste von seiner damaligen Plattenfirma „Universal“ nicht veröffentlicht.