Keine Abschiebung in die Verfolgung
LSVD fordert Aufenthaltsgenehmigung für schwulen Schüler
Zur drohenden Abschiebung des schwulen Schülers Junior Sone-Engang und seiner Schwester Yanga Ayuk erklärt Alexander Zinn, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD):
Der LSVD Berlin-Brandenburg fordert Berlins Innensenator Ehrhart Körting auf, den Empfehlungen der Härtefallkommission des Berliner Abgeordnetenhauses zu folgen und den 15-jährigen Schüler Junior Sone-Engang und seine 18-jährige Schwester Yanga Ayuk nicht nach Kamerun abzuschieben. Junior hatte Ende letzten Jahres sein schwules Coming-out. In Kamerun, wo Homosexualität illegal ist, hat er keine Aussichten, ein freies und selbstbestimmtes Leben zu führen. Vielmehr drohen ihm dort Verfolgung, Gewalt und Gefängnis.
Junior Sone-Engang und Yanga Ayuk waren 2003 mit ihrer Mutter nach Deutschland gekommen. Die Mutter wurde straffällig – ihre Aufenthaltsgenehmigung deswegen widerrufen. Da die Aufenthaltsgenehmigung der Kinder an die der Mutter gebunden ist, will Innensenator Körting auch Sone-Engang und Yanga Ayuk abschieben. Der Empfehlung der Härtefallkommission, den beiden eine Aufenthaltserlaubnis zu erteilen, will Körting nicht nachkommen.
Aus Sicht des LSVD ist Körtings Haltung symptomatisch für eine Politik, die die Diskriminierung und Verfolgung von Homosexuellen ignoriert. Noch immer gibt es Fälle, in denen die Verfolgung aufgrund der Homosexualität nicht als Asylgrund anerkannt wird. Noch immer gibt es Abschiebungen von Schwulen und Lesben in Länder, in denen sie verfolgt, mit Gefängnis und Gewalt bis hin zum Tode bedroht werden. Der LSVD fordert Innensenator Körting auf, diese auch gegen die Berliner Verfassung verstoßende Abschiebepraxis zu beenden. Im Fall von Junior Sone-Engang und Yanga Ayuk fordern wir Körting auf, den beiden zügig eine Aufenthaltsgenehmigung zu erteilen.
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Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) e.V.
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Alexander Zinn
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