LSVD-Vorstand zieht seinen Antrag zu Ravensbrück zurück

Lesbisches Gedenken soll zeitnah ermöglicht werden

Der Vorstand des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg hat sich entschieden, seinen Antrag für das lesbische Gedenken in Ravensbrück zurückzuziehen, um der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und seinen Gremien eine zeitnahe Entscheidung zu ermöglichen. Die Leitung der Stiftung hatte vor dem Hintergrund unterschiedlicher Anträge keine Möglichkeit gesehen, über ein solches Gedenkenzeichen in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück abschließend zu entscheiden.

Den ursprünglichen Antrag für ein Gedenken hatten die Vereine UM-QUEER – Schwule und Lesben in der Uckermark, Spinnboden – Lesbenarchiv und Bibliothek Berlin und der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg vor sechs Jahren gemeinsam eingebracht. Es folgten zahlreiche Anträge verschiedener Initiativen, die jeweils im Beirat der Stiftung keine Mehrheit gefunden hatten. Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg dankt dem ehrenamtlichen Beirat, der sich viele Jahre mit der inhaltlichen Debatte beschäftigt hat und auf seiner letzten Sitzung ein positives Votum abgegeben hatte.

Der Landesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes hat sich diese Entscheidung nach der jahrlangen engagierten Arbeit von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern nicht leicht gemacht. Im Interesse eines baldigen Gedenkzeichens halten wir diesen Schritt für notwendig und wünschen der Stiftung und allen Beteiligten ein gutes Gelingen.