Gewaltserie gegen Homosexuelle – Opfer wurde lebensgefährlich verletzt – Zustand jetzt stabil LSVD und Maneo rufen gemeinsam auf:Mahnwache mit anschließendem Solidaritätszug durch den Kiez zum Nollendorfplatz In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, gegen 01:30 Uhr, wurde ein 23-jähriger von vier bis fünf bisher unbekannt gebliebenen Männern zusammengeschlagen und dabei schwer verletzt. Innerhalb kurzer Zeit erlebte Berlin eine ganze Welle homophober Gewalt, beinahe monatlich haben wir Anschläge und brutale Übergriffe hinnehmen müssen: Die Anschläge auf das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im August wie auch im Dezember. Die Attacke auf einen offen schwulen Mann, die mit einem Kieferbruch endete im Oktober, der brutaler Angriff auf 2 lesbische Frauen im November, ein Ende scheint nicht in Sicht.Anlässlich der Vorfälle erklärt Alexander Zinn, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg e.V.: „So kann es nicht weitergehen. Es muss etwas geschehen. Politik und Verwaltung sind gefordert. Der LSVD fordert daher ein breites gesellschaftliches Bündnis gegen Homophobie. Ein Bündnis, das entschieden Homophobie entgegentritt – ohne Wenn und Aber.“ Maneo-Projektleiter Bastian Finke sagt: «Wir sind erschüttert angesichts der Brutalität und wollen ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern setzen.» Als Redner begrüßen wir vor Ort: Mechthild Rawert (SPD) – Mitglied des Deutschen BundestagesSascha Steuer (CDU) – Mitglied des Abgeordnetenhauses von BerlinStefan Liebig (LINKE) – Mitglied des Abgeordnetenhauses von BerlinThomas Birk (Grüne) – Mitglied des Abgeordnetenhauses von BerlinMarkus Löning (FDP) – Mitglied des Bundestages Die Versammlung findet am Samstag, um 12.00 Uhr, Kleiststraße Ecke Eisenacher Straße in Berlin-Schöneberg statt. Anschließend findet ein Solidaritätszug durch den Schöneberger Kiez zum Nollendorfplatz statt.
Mahnwache mit anschließendem Solidaritätszug durch den Kiez zum Nollendorfplatz
Freitag, 23. Januar, 2009