Petitionsübergabe

Queere Berliner Einrichtungen gegen Haushaltskürzungen

 Berliner LSBT*I*Q Einrichtungen (lesbisch-schwul-bi-trans*-inter*-queer) übergeben am Donnerstag, dem 15. August 2013, um 10.00 Uhr die Petition “Berliner LSBT*I*Q-Einrichtungen und ISV brauchen weiterhin Rückhalt und Nachhaltigkeit “ an den Regierenden Bürgermeister von Berlin.

Es steht zu befürchten, dass ausgerechnet im Bildungsbereich der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“ (ISV) 150.000 Euro gekürzt werden (gemäß am 08.08. vorgelegten Haushaltsplans für die Jahre 2014/2015).

Wir fordern die politischen Akteur_innen in Berlin auf, eindeutig Stellung für die ISV zu beziehen und dem Koalitionsvertrag gemäß für deren Fortschreibung und Weiterentwicklung sowie für eine ausreichende finanzielle Ausstattung der lesbisch-schwul-bi-trans*-inter*-queeren Projekte- und Trägerlandschaft in Berlin einzutreten.

Zu diesem Termin laden wir Sie hiermit herzlich ein. Die Übergabe der Petition findet im Foyer des Roten Rathauses statt. Staatssekretär Dr. Richard Meng wird die 2000 Unterschriften der Petition stellvertretend für den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit entgegennehmen. Für die Unterzeichner_innen erwarten wir ca. 50 Personen.

Was ist die ISV und worum geht es im Detail?

Berlin hat in den letzten Jahren ein klares politisches Signal für die öffentliche Sichtbarkeit und politische Relevanz von LSBT*I*Q Lebensweisen gesetzt.
Mit der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“ (ISV) wurden erfolgreiche erste Schritte getan, die gesellschaftliche Akzeptanz von LSBT*I*Q-Lebensweisen in der Stadt zu fördern. Auch über Berlin hinaus hat die ISV Wirkung gezeigt: andere Bundesländer sind dem positiven Beispiel der Bundeshauptstadt gefolgt und haben eigene Aktionspläne gegen transphobe und homophobe Diskriminierung entwickelt.

Berlin ist als weltoffene Stadt bekannt. Gleichzeitig verwenden über 60 % der Sechstklässler_innen in Berliner Schulen das Wort ‚schwul’ als Schimpfwort und über 20 % der Lehrkräfte lachen bei Witzen über Lesben, Schwule mit. In einer aktuellen Befragung der Universität Kiel berichten 70% der schwulen Männer in Berlin über Belästigungen und Bedrohungen im Alltag. Eine Studie von Lesbenberatung/LesMigraS von 2012 zeigt, dass sich 34,7 % der Trans* Menschen im öffentlichen Raum diskriminiert fühlen (63%, wenn sie als Trans* Menschen sichtbar zu erkennen sind).

Beispiele wie diese belegen, wie notwendig eine Verstetigung des mit der ISV begonnen Prozesses ist und das dieser Prozess auch politisch getragen, unterstützt und voran gebracht wird.

Für Fragen und Interviews stehen Ansprechpartner_innen der unten genannten Organisationen zur Verfügung (Geschäftsführungs-Ebene). Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mit  LSBT*I*Q Nutzerin_innen zu reden. Für die Position der Landesregierung steht Dr. Richard Meng bereit.

Folgende Berliner LSBT*I*Q Organisationen gehören zu den Erstunterzeichnern der Petition:

ABqueer e.V.
Bildungsinitiative QUEERFORMAT
GLADT e.V.,
gleich & gleich e.V.
KomBi – Kommunikation und Bildung
Lambda Berlin-Brandenburg e.V.
Lesbenberatung Berlin e.V.
Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD)
RuT – Rad und Tat – Offene Initiative Lesbischer Frauen e.V.
Schwulenberatung Berlin
Sonntags-Club e.V.
TransInterQueer e.V.

Die Petition läuft seit dem 25. Juni 2013 und ist unter dem folgenden Link online zu sehen: https://www.openpetition.de/petition/online/berliner-lsbtiq-einrichtungen-und-isv-brauchen-weiterhin-rueckhalt-und-nachhaltigkeit