Pro Deutschland hetzt gegen Homosexuelle und Migranten

Protestkundgebungen am Rathaus Schöneberg

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) e.V. ruft dazu auf, sich an den Protestkundgebungen gegen die rechtspopulistische Vereinigung Pro Deutschland zu beteiligen. Am kommenden Samstag (17. Juli 2010) findet der Bundesparteitag von Pro Deutschland im Rathaus Schöneberg statt. Die Vereinigung betreibt besorgniserregende Polemik gegen Homosexuelle und Migranten.

In einem Beitrag auf ihrer Homepage verlangt Pro Deutschland „Schwulenparaden“ aus der Stadt zu „verbannen“, da Berlin „gesäubert“ werden müsse. Minderheiten werden zudem mit Äußerungen wie „Der Islam verhüllt seine Frauen und treibt europäische Frauen in die Prostitution“ diskreditiert.

Verschiedene Organisationen haben daher zu Protestkundgebungen am 17.Juli 2010 rund um das Rathaus Schöneberg aufgerufen. Beginn ist 12.00 Uhr. Mehrere tausend Menschen werden erwartet.

Hierzu erklärt Jörg Steinert, Geschäftsführer des LSVD Berlin-Brandenburg:
„Pro Deutschland bewegt sich mit seinen gesellschaftlichen Vorstellungen außerhalb des in einer Demokratie erstrebenswerten Meinungsspektrums. Homophobie ist in Schöneberg nicht willkommen! Auch für Ausländerhass, versteckt unter dem Deckmantel der Islamkritik, gibt es die rote Karte in unserer Stadt!“

Das Bildungs- und Sozialwerk des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg ist Träger für verschiedene auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Projekte gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Mit seinem Projekt „Regenbogenschutzkreis – Schöneberg gegen Rassismus und Homophobie“ leistet das Bildungswerk zusammen mit über 30 Bündnispartnern kontinuierlich Sozialarbeit gegen Diskriminierung und Gewalt aufgrund von Homophobie, Transphobie und Rassismus.