Ab sofort sucht der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Projektkoordination für das Projekt „Zentrum für Migrant*innen, Lesben und Schwule“ (35 Stunden/Woche, orientiert an TV-L E 11).
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist die größte Bürgerrechts- und Selbsthilfeorganisation queerer Menschen in Deutschland. Der Verband ist auf Bundes- und Landesebene aktiv, aber auch international als Nichtregierungsorganisation mit offiziellem Beraterstatus bei den Vereinten Nationen. Der LSVD ist in allen Bundesländern vertreten, in Berlin und Brandenburg als gemeinsamer Landesverband.
Der LSVD Berlin-Brandenburg gibt den Interessen queerer Menschen in Berlin und Brandenburg eine starke Stimme in Politik und Gesellschaft. Als politische Interessenvertretung wollen wir erreichen, dass queere Menschen sicher leben können, Zugang zu allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens haben und den Raum bekommen, ihre individuellen Lebensentwürfe zu realisieren. Bei der Verwirklichung dieser Ziele arbeiten wir eng mit politischen Entscheidungsträger*innen und unserem großen Partner*innennetzwerk in der Zivilgesellschaft zusammen.
Über unser Bildungs- und Sozialwerk bieten wir im Projekt „Zentrum für Migrant*innen, Lesben und Schwule“ (MILES) psychosoziale sowie rechtliche Beratung und Unterstützung für LSBTI* mit Fluchterfahrung und/oder Migrationsbiographie sowie Schwarze und of Color LSBTI* und deren Angehörigen an. Die psychosoziale Beratung ist kostenlos und auf Wunsch anonym. Zentrale Themen sind Coming-out, sexuelle bzw. geschlechtliche Identität, psychische Belastung, die sowohl im Kontext von Gewalterfahrungen in den jeweiligen Herkunftsländern als auch durch Flucht- und Migrationserfahrungen entstehen können, sowie Konflikte in der Unterkunft oder Diskriminierungserfahrungen. MILES arbeitet mit anderen Organisationen und Institutionen zusammen und vermittelt auch an andere kompetente Beratungsstellen weiter.
Neben Beratung bietet MILES außerdem Aufklärungsveranstaltungen, Vorträge, Workshops und Fortbildungen zum Themenbereich „LSBTI* und Flucht bzw. Migration“ für Multiplikator*innen, Fachpersonal, Student*innengruppen sowie andere Interessierte an.
Wir erwarten:
- (Fach-)Hochschulabschluss in sozialer Arbeit/Sozialpädagogik oder Psychologie oder gleichwertige Erfahrungen und Kenntnisse
- Erfahrung und Wissen um die Lebensrealitäten von LSBTI* und insbesondere LSBTI*, die von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind
- gründliche umfassende Kenntnisse in der Arbeit und Beratungstätigkeit mit Menschen mit Migrationsgeschichte und/oder Fluchterfahrung
- umfassende interkulturelle sowie ausgeprägte soziale und kommunikative Kompetenzen
- Teamfähigkeit
- sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift (weitere Sprachkenntnisse sind wünschenswert)
- Verantwortungsbewusstsein und Verbindlichkeit
- Kenntnisse in der Anwendung gängiger MS-Office-Software sowie Erfahrung im Umgang mit Sozialen Medien und Netzwerken und den dazu passenden/notwendigen Tools
- wünschenswert sind Kenntnisse im Asyl- und Aufenthaltsrecht
Die Aufgaben umfassen:
- eigenständige psychosoziale Fachberatung von LSBTI* mit Fluchterfahrung und/oder Migrationsgeschichte
- Clearing für die LSBTI*-Schutzwohnung (https://awo-schutzwohnung.de/) in enger Zusammenarbeit mit dem Team des AWO Kreisverbandes Berlin Spree-Wuhle
- eigenverantwortliche Koordination und fachliche Anleitung der Mitarbeiter*innen, Honorarkräfte und Praktikant*innen im Projekt MILES
- eigenständige Vorbereitung und Durchführung von Multiplikator*innen-Workshops
- Gestaltung und Leitung von Gruppenangeboten
- Dokumentation sowie Verfassen von Sachberichten und Projektanträgen
- Eigenständige Akquise und Pflege von Kooperationspartner*innenschaften sowie Vernetzung zu Hilfsangeboten aus dem Tätigkeitsfeld und staatlichen Stellen
- Weiterentwicklung der Angebote des Projektes MILES, insbesondere für geflüchtete LSBTI*
- Organisation und Durchführung von regelmäßigen Teamsitzungen und abteilungsübergreifenden Projekten und Veranstaltungen
- fachliche Stellungnahmen und psychosozialen Einschätzungen gegenüber Ämtern, mit dem Fokus auf Menschen mit Fluchterfahrung und/oder Migrationsbiographie
- Öffentlichkeits- und Pressearbeit für das Projekt MILES, z. B. durch Annahme und Bearbeitung von Presseanfragen, Schreiben von Pressemitteilungen und Entwicklung von Kommunikationsstrategien
Wir bieten:
- eine Vollzeitstelle (35 Stunden/Woche) befristet bis 31.12.2022 mit der Option auf einen unbefristeten Vertrag
- Vergütung orientiert an TV-L E 11 (3.150 bis 3.600 Euro Monatsbrutto, abhängig von deiner beruflichen Vorerfahrung, zzgl. tariflicher Jahressonderzahlung)
- flexible Arbeitszeiten
- 30 Urlaubstage im Jahr bezogen auf eine 5-Tage-Woche
- einen eigenen Arbeitsplatz im Herzen des Schöneberger Regenbogenkiezes; Teamküche mit kostenfreiem Kaffee und Tee
- umfassende Kenntnisse über individuelle, soziale und politische Lebenswelten von queeren Menschen sowie Einblicke in die Arbeitsweise einer politischen Interessenvertretung
- eine sehr abwechslungsreiche, dynamische sowie projekt- bzw. ergebnisorientierte Tätigkeit in einem engagierten und diversen Team
- Möglichkeit zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung
- regelmäßige Supervision
Wenn Du dich angesprochen fühlst und Dich in diesem Profil wiederfindest, freuen wir uns auf Deine Bewerbung. Wir möchten insbesondere LSBTI* mit Migrationsgeschichte und/oder Fluchterfahrung zur Bewerbung auf die ausgeschriebene Stelle ermutigen. Bitte richte deine vollständigen Bewerbungsunterlagen bis zum 26.06.2022 ausschließlich an Alexander Scheld (Pronomen: er) per E-Mail an bewerbung@lsvd.de.
Wir freuen uns auf deine Bewerbung!
Bitte beachte unsere Hinweise zum Datenschutz: Mit der Übersendung Deiner Bewerbungsunterlagen gibst Du uns die Einwilligung, die von Dir übersendeten personenbezogenen Daten zum Zweck der Durchführung des Bewerbungsverfahrens zu verarbeiten (vgl. Art. 6 DSGVO; siehe auch § 32 BDSG). Sechs Monate nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens werden Deine elektronisch übermittelten Daten gelöscht, es sei denn, sie werden zum Zwecke der Anstellung weiterhin benötigt.