Regierender Bürgermeister, BVG-Vorsitzende und LSVD-Geschäftsführer hissen Regenbogenfahne

Gewalt und Homophobie haben in Berlin keinen Platz

Heute haben Klaus Wowereit, Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), und Jörg Steinert vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) am U-Bahnhof Nollendorfplatz durch Hissen der Regenbogenfahne die Pride Weeks eröffnet. Berlins Regierender Bürgermeister betonte bei dem Festakt, dass sich das gesellschaftliche Klima gegenüber allen Minderheiten bessern müsse und die lesbisch-schwule Community heute hier stellvertretend auch für andere Minderheiten stehe. LSVD-Geschäftsführer Jörg Steinert wies in diesem Zusammenhang auf die nach wie vor verbreitete Homosexuellenfeindlichkeit in Berlin hin und lud die zahlreichen anwesenden Personen zu den Respect Gaymes am kommenden Samstag ein.

Die Regenbogenfahne wurde aufgrund von Bauarbeiten am Roten Rathaus in diesem Jahr am U-Bahnhof Nollendorfplatz gehisst. Im Schöneberger Kiez um den Nollendorfplatz blühte bereits in den 1920er Jahren das lesbisch-schwule Leben.

Anlässlich der diesjährigen Fahnenhissung am U-Bahnhof Nollendorfplatz erklärt Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG):

„Die BVG ist gelebte Toleranz. Bei uns arbeiten nicht nur Menschen aus 30 Nationen, auch Schwule und Lesben sind seit Jahren vollständig integriert und arbeiten gut und reibungslos zusammen mit ihren heterosexuellen Kollegen. Als Berliner Traditionsunternehmen beteiligen wir uns aktiv am CSD und wir sind Mitglied geworden im „Bündnis gegen Homophobie“. Dass die Regenbogen-Fahne gerade in diesem Jahr am U-Bahnhof Nollendorfplatz hängt, ist somit kein Zufall, sondern sichtbarer Beweis dieses Engagements. Ich denke Toleranz und gegenseitiger Respekt sind die beste Basis für ein gutes Miteinander sowohl im öffentlichen Nahverkehr als auch im menschlichen Zusammensein.“

Während der Pride Weeks wird in Berlin traditionell die Regenbogenfahne an den Bezirksrathäusern gehisst. Auf Initiative des LSVD Berlin-Brandenburg wurden im Jahr 1996 erstmals die Rathäuser von Schöneberg, Tiergarten und Kreuzberg beflaggt. Seitdem zeigten von Jahr zu Jahr mehr und mehr Bezirke Flagge gegen Homophobie und für Respekt gegenüber Schwulen und Lesben – im Jahr 2008 beteiligten sich erstmals alle Berliner Bezirke.

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