Sexuelle Identität fehlt in BERLINER SPORTERKLÄRUNG

Senatsverwaltung für Inneres und Sport will Leitbild überarbeiten

Heute wird im Bärensaal des Alten Stadthauses in Anwesenheit von Bürgermeister und Senator Frank Henkel die BERLINER SPORTERKLÄRUNG von Repräsentantinnen und Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Religions- und Glaubensgemeinschaften, Wissenschaft, Forschung, Kultur, Verbänden und Gewerkschaften sowie des Sports unterzeichnet. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) bedauert in diesem Zusammenhang das Fehlen der „sexuellen Identität“ bei den Diskriminierungsmerkmalen in der Erklärung. „Homophobie im Sport darf nicht tabuisiert werden“, so Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg.

Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport nimmt die Kritik des Lesben- und Schwulenverbandes zum Anlass, um das vom Senat beschlossene Leitbild der Sportmetropole Berlin dahingehend zu überarbeiten, dass das Diskriminierungsmerkmal „sexuelle Identität“ zukünftig berücksichtigt wird. Die Änderung des in den Jahren 2007 bis 2008 erarbeiteten Grundsatzpapiers bedarf eines Beschlusses des gesamten Berliner Senats.

Das Bündnis gegen Homophobie startet heute zudem eine berlinweite Plakatkampagne gegen Homophobie im Fußball. Die Werbeagentur HELDISCH hat die Kampagne entwickelt. Die WALL AG unterstützt die Aktion mit über 1.000 Flächen im aufmerksamkeitsstarken Citylight-Format. Die Kampagne, getragen vom Lesben- und Schwulenverband und der Landesantidiskriminierungsstelle, findet parallel zur Fußball-Weltmeisterschaft statt.