Spandau hisst erstmals die Regenbogenfahne
Ob Reinickendorf das Homo-Banner aufzieht, ist weiter unklar
Auf Vorschlag des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD) wird zum Christopher Street Day am 28 Juni erstmals auch das Rathaus Spandau mit Regenbogenfahnen beflaggt. Das teilte Spandaus Bürgermeister Konrad Birkholz jetzt dem LSVD mit. In den vergangenen Jahren war Spandau neben Reinickendorf der einzige Berliner Bezirk, der die Regenbogenfahne nicht gehisst hat.
Dazu erklärt Alexander Zinn, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg e.V.:
„Wir freuen uns, dass dieses Jahr nun auch in Spandau das Banner der Gleichberechtigung flattern wird. Es hat lange gedauert, die Spandauer Politiker von der Notwendigkeit dieses Signals zu überzeugen. Um so schöner ist es, dass der Bezirk zum 30. Berliner Christopher Street Day dieses unübersehbare Zeichen gegen Diskriminierung und Intoleranz setzen will.“
Auf Initiative des Lesben- und Schwulenverbandes werden die Berliner Rathäuser alljährlich zum schwul-lesbischen „Berlin Pride“ mit Regenbogenfahnen beflaggt. Auftaktveranstaltung des „Berlin Pride“ sind auch 2008 die Respect Gaymes, die am 7. Juni im Jahn-Sportpark stattfinden. Krönender Abschluss wird der Christopher Street Day am 28. Juni sein. Zum Auftakt der Fahnenaktion wird am Freitag, dem 6. Juni 2008, um 11.00 Uhr das Rote Rathaus beflaggt.
An der Fahnenaktion werden sich neben dem Roten Rathaus mindestens elf Bezirksrathäuser und das Abgeordnetenhaus beteiligen. Spannend bleibt es in Reinickendorf, wo die BVV die Flaggung beschlossen hat, die Bürgermeisterin Marlies Wanjura aber seit Jahren Widerstand leistet. Dort sind BVV und Bürgermeisterin inzwischen so zerstritten, dass die endgültige Entscheidung über die Flaggenhissung jetzt beim Innensenator liegt.