Städtepartnerschaft mit Moskau auf Eis legen – LSVD ruft zu Protest vor russischer Botschaft

Städtepartnerschaft mit Moskau auf Eis legen
LSVD ruft zu Protestkundgebung vor russischer Botschaft

Zu den blutigen Angriffen auf schwule und lesbische Demonstranten in Moskau erklärt Alexander Zinn, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD):

Nach den blutigen Angriffen auf schwule und lesbische Demonstranten in Moskau fordert der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD), die Städtepartnerschaft von Berlin und Moskau auf Eis zu legen. Solange der Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow seine Äußerung, „Schwulenparaden seien in Russland absolut inakzeptabel“, nicht zurücknimmt, sollte der Berliner Senat die Partnerschaft ruhen lassen.

Das Verbot einer friedlichen Demonstration von Lesben und Schwulen, die ihr Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen wollten, war skandalös genug. Der zweite Skandal war das Verhalten von Polizei und bereitstehender „Anti-Terror-Einheit“ OMON: Sie hatten den Demonstranten jeden Fluchtweg versperrt und sie direkt in den Mob rechtsradikaler Gegendemonstranten getrieben. Verletzungsopfer sind u.a. der Bundestagsabgeordnete Volker Beck, der Generalsekretär der österreichischen Lesben- und Schwulenorganisation HOSI, Kurt Krickler, und Pierre Serne, der dem Europa-Vorstand der Internationalen Lesben- und Schwulenorganisation ILGA angehört.

Um gegen das unerträgliche Verhalten der Moskauer Stadtverwaltung und der Polizei zu demonstrieren, ruft der Lesben- und Schwulenverband zu einer Protestkundgebung auf:

Am Freitag, dem 2. Juni 2006,
um 12.30 Uhr vor der Botschaft der Russischen Föderation
Berlin, Unter den Linden 63 – 65.

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