27. Januar 2019: Über 100 Engagierte aus Politik und Zivilgesellschaft haben Teilnahme angekündigt
Am 27. Januar 2019 wird der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Anlass ist der 74. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas laden aus diesem Grund zu einem stillen Gedenken am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin-Tiergarten ein.
Zahlreiche Menschen aus Politik und Zivilgesellschaft haben ihre Teilnahme angekündigt, darunter unter anderem die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Petra Pau, Erzbischof Dr. Heiner Koch, Bundesminister Jens Spahn, Bürgermeisterin Ramona Pop, Bürgermeister Dr. Klaus Lederer sowie die Fraktionsvorsitzenden von SPD und FDP im Berliner Abgeordnetenhaus, Raed Saleh und Sebastian Czaja.
Die Nationalsozialisten hielten Homosexualität für eine „widernatürliche Veranlagung“, für eine den so genannten „Volkskörper“ schädigende „Seuche“, die „auszurotten“ sei. Schon kurz nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurden im März 1933 die lesbischen und schwulen Lokale Berlins geschlossen. Die vollständige Infrastruktur der ersten deutschen Homosexuellenbewegung, Lokale, Vereine, Verlage sowie Zeitschriften wurden aufgelöst, verboten, zerschlagen und zerstört. Im Herbst 1934 setzte die systematische Verfolgung homosexueller Männer ein.
Alle Menschen sind herzlich eingeladen, sich an dem gemeinsamen stillen Gedenken von 12.00 bis 12.15 Uhr zu beteiligen. Gerne können Blumen und Kerzen mitgebracht werden.
Stilles Gedenken
Sonntag, 27. Januar 2019, 12.00 Uhr bis 12.15 Uhr
Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, Ebertstraße auf Höhe Hannah-Arendt-Straße, Berlin-Tiergarten