Überlebender des KZ Buchenwald nimmt am CSD-Demo teil

Terminhinweis: Gedenkfeier für die homosexuellen NS-Opfer u.a. mit Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse
Zeitpunkt: 28. Juni 2008, 11 Uhr – Ort: Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, Ebertstraße auf Höhe der Hannah-Arendt-Straße, Berlin-Tiergarten

Rudolf Brazda nimmt am CSD teil

Überlebender des KZ Buchenwald demonstriert für Gleichberechtigung

Im Anschluss an die Gedenkfeier für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen wird der KZ-Überlebende Rudolf Brazda an der Eröffnung der Demonstration zum Christopher Street Day teilnehmen und auf dem Wagen des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD) mitfahren. Der LSVD-Wagen, der am Ende des Demonstrationszuges fahren wird (Wagen Nr. 42), steht unter dem Motto „Respekt immer, Hass nimmer – und nächstes Jahr in Neukölln!“. Mit diesem Motto soll deutlich gemacht werden, dass zum Christopher Street Day künftig auch in so genannten „Problembezirken“ Präsenz gezeigt werden sollte.

Zuvor nimmt Herr Brazda an der Gedenkfeier teil, die um 11 Uhr am neuen Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen stattfindet. Veranstalter ist der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg in Kooperation mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Bei der Gedenkfeier werden u.a. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse, Petra Rosenberg, die Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg, LSVD-Bundesvorstand Günter Dworek und Alexander Zinn, Pressesprecher des LSVD Berlin-Brandenburg sprechen.

Rudolf Brazda war im „Dritten Reich“ aufgrund seiner Homosexualität  mehrmals verhaftet worden. Im Jahr 1941 wurde er ins Konzentrationslager Buchenwald verschleppt, wo er bis zur Befreiung 1945 inhaftiert war. Herr Brazda hält sich zurzeit auf Einladung des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg in Berlin auf.