Wien übernimmt Respektkampagne des Berliner LSVD

Wien übernimmt Respektkampagne des Berliner LSVD

Die vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) e.V. im März 2009 gestartete dreisprachige (deutsch, türkisch, arabisch) Kampagne „Liebe verdient Respekt“ wurde nun von der Beratungsstelle Courage für Wien übernommen. 3.000 Plakate werden in den kommenden Wochen an Wiener Schulen und Jugendzentren versendet und in U-Bahnhöfen plakatiert. Auf den drei verschiedenen Plakaten sind küssende Paare zu sehen – ein schwules, ein lesbisches und ein heterosexuelles Paar. Darunter steht der Claim „Liebe verdient Respekt“ auf deutsch, türkisch und bosnisch/kroatisch/serbisch.

Hintergrund der Kampagne ist die besonders unter Jugendlichen weit verbreitete Homophobie – in Berlin und Wien.  Die rechtspopulistische Wiener FPÖ hat die Kampagne mit dem absurden Vorwurf kritisiert, dass für diese Kampagne die „Steuermillionen“ locker säßen, während andere Sachen nicht finanziert würden. Unterstützt wird die Kampagne von der Wiener Stadträtin für Integration, dem Verein Wiener Jugendzentren und der WienXtra-Jugendinfo.

Bereits vergangene Woche wurde die Kampagne der Presse in Wien vorgestellt. Für den Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg hat Jörg Steinert die bisherigen Erfahrungen mit der Kampagne in Berlin dargestellt:

„In Berliner Schulen und Jugendzentren haben die Plakate viele konstruktive Denkanstöße ausgelöst. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema gesellschaftliche Vielfalt und sexuelle Selbstbestimmung findet nun verstärkt statt. Zugleich wurden sowohl an Schulen als auch im öffentlichen Straßenraum Plakate wiederholt gezielt beschädigt und zerstört, insbesondere die Küsse sowie die türkische und arabische Schrift.“