Politikerinnen und Poltiker, Prominente und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens unterstützen unsere Arbeit und treten als Respektbotschafter für Respekt für Schwule und Lesben ein.
Imke Duplitzer
Meinen besonderer Respekt gebührt den Menschen, die egal wo sie herkommen, wen sie lieben oder wie sie aussehen unsere offene und bunte Gesellschaft verteidigen. Die sich jeden Tag auf’s Neue gegen Ignoranz, Dummheit, Rassismus, jede Art von Menschenfeindlichkeit oder sonst welchen Blödsinn und Wahnsinn einsetzten. Ich würde mir wünschen, dass wir alle zusammen mehr wagen, mehr wollen und uns auf diesem Weg auch nicht spalten lassen.
Imke Duplitzer, Europameisterin und LSVD Bundesvorstand
Stella de Stroy
Ich freu mich sehr als Miss*ter Csd 2016 dabei sein zu dürfen. Respekt ist wichtig und immer etwas, was für mich, auf beiden Seiten da sein sollte. Wir möchten respektiert werden und somit sollten wir auch respektieren, auf allen Ebenen in unserem Leben. Dies habe ich als Drag Queen in meinen 13 Jahren als diese, jene, welche, beibehalten.
LOVE Stella
Stella de Stroy, Miss*ter CSD 2016 und Jury „Bester Respect Song 2016“
Marcus Wiebusch
„Der Tag wird kommen!“ und wenn ich die Menschen hier bei den Respect Gaymes erlebe, kann es nicht mehr lange dauern. Es wird Zeit, dass Menschen sich frei fühlen können zu lieben. Ich wünsche allen viel Spaß! Euer Marcus
Marcus Wiebusch, Künstler auf Grand Hotel van Cleef
Ronny Volkmann
Für Vorspiel SSL (Abt. Fußball) bedeutet Respekt vor allem die Ablehnung von Diskriminierung und Vorurteilen.
Wir stehen für Toleranz und Achtung gegenüber allen Mitmenschen egal ob aus dem eigenen oder dem gegnerischen Team. Bei uns sind alle willkommen, unabhängig von Abstammung, Geschlecht, Alter, Glauben, sexueller Orientierung oder fußballerischen Fähigkeiten und Erfahrungen.
Ronny Volkmann, Vorspiel Sportverein für Lesben und Schwule Berlin e.V., Kapitän und IGLFA-Europameister 2015
Lili Sommerfeld
Was den Respekt angeht, halte ich es mit Bono: „To be one, to be united is a great thing. But to respect the right to be different is maybe even greater.“ Daher: Respekt vor der Vielfalt!
Lili Sommerfeld, Jury „Bester Respect Song 2016“, Musikerin und Gewinnerin des Berlin Song Contest 2014
MEGA! MEGA!
Es ist 2016. Eigentlich sollte Homosexualtität oder Multikulti kein Thema mehr sein. Eigentlich sollte das in der ‚Normalität‘ angekommen sein. Die Frage ist nur, für wen es Thema ist und warum. Wir haben das Glück, einen weltoffenen Freundeskreis zu haben, in dem jegliche Arten von Eigenschaften als völlig normal akzeptiert werden. Es fällt uns schwer, hierüber ein vernünftiges Statement zu finden, da jeder Satz, der auf der einen Seite die Worte ‚Homosexualität‘, ‚Anderssein‘, ‚Ausländer‘, ‚Hautfarbe‘ etc. und auf der anderen Seite die Worte ’normal‘, ‚Toleranz‘, ‚akzeptieren‘ etc. beinhaltet schon impliziert, dass es fast etwas Besonderes ist, die Eigenschaften eines Menschen als normal anzusehen. Für uns ist jeder Mensch ’normal‘, der respektvoll mit seinen Mitmenschen umgeht und sie nicht anhand ihrer ethnischen Herkunft, sexueller Orientierung oder sonstiger Wesenszüge bewertet. Wir reden deshalb selten über Homosexualität, die Herkunft oder Sonstiges. Wir reden auch nicht über die Aggregatzustände von Wasser oder darüber, dass es schön ist, im Sommer auf Festivals zu fahren. Das sind eben ganz normale Dinge.
Antonino Tumminelli, Peter Weiler, Daniel Welsch, Cornelius Lay www.megamega.de
Jennifer Zietz
„Gerade im Sport ist ein faires Miteinander entscheidend. Wenn man aus dem Teamsport kommt, weiß man sehr schnell, dass gegenseitiger Respekt und Toleranz der entscheidende Faktor im Wettkampf sind. Fair-Play bedeutet nicht nur faires Handeln auf dem Platz, sondern auch im Alltag.
Mir ist es wichtig, Menschen nicht zu verurteilen. Ich versuche stets meinem Gegenüber so zu begegnen, wie auch ich behandelt werden möchte.
Ich bin überzeugt, dass es nur um den Menschen an sich geht. Seine Vielfalt, sein Denken, seine Lebenserfahrung, sein Charakter, sein Lebensstil und seine Werte bereichern uns alle.
Die Respect Gaymes setzen seit Jahren ein Zeichen gegen Homophobie im Sport und für ein Miteinander ohne Vorurteile.“
Jennifer Zietz, UEFA Champions-League-Siegerin, Deutsche Meisterin und DFB -Pokalsiegerin
Sandra Scheeres
Grußwort der Respektbotschafterin
Berlin ist eine Stadt der Vielfalt und der Toleranz. In unserer Stadt war und ist es möglich, so zu leben, wie wir sind. Das gilt selbstverständlich auch für die sexuelle Identität: Niemand hat hier ein Recht, anderen vorzuschreiben, was richtig ist oder was falsch. Grundlage dafür ist gegenseitiger Respekt. Und Bildung ist der Schlüssel für Toleranz und gegenseitiges Verstehen. Deshalb ist es wichtig, dies in Kitas, Schulen, in der Jugendarbeit und Vereinen zu vermitteln. Ich unterstütze die Respect Gaymes, weil Sport verschiedenste junge Menschen zusammen bringt und so die Gelegenheit bietet, Vorurteile abzubauen – „fair play“ zählt nicht nur auf dem Sportplatz!
Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft in Berlin
Dr. Lale Akgün
Werden bei den Respect Gaymes „Fremde“ oder „Freunde“ aufeinander treffen? Ich bin überzeugt, dass sich die Frage so nicht stellt: Es werden vielmehr „alte Bekannte“ zusammen kommen und hoffentlich neue Wege miteinander gehen. “Alt bekannt“ sind sich die Jugendlichen aus der Schule, vom Arbeitsplatz aber auch aus dem Kiez. Es verbindet schwullesbische Jugendliche und Jugendliche mit Migrationshintergrund viel mehr, als sie voneinander trennen würde. Denn alle Jugendlichen in unserem Land stehen vor den gleichen Problemen wie z.B. den fehlenden Ausbildungsplätzen. Und sowohl Jugendliche mit Migrationshintergrund als auch homosexuelle Jugendliche sind tagtäglich von vielfältigen Formen der Diskriminierung betroffen. Das weiß keiner besser, als die „doppelt diskriminierten“ diejenigen, die beides sind- sowohl lesbisch oder schwul als auch Migrantin oder Migrant. Die Respect Gaymes sind für alle Teilnehmer eine gute Gelegenheit, das Gemeinsame und das Verbindende ganz deutlich zu erleben. Gleichzeitig werden sich die Jugendlichen dabei außerhalb aller Alltagszwänge und so vielleicht auch ganz neu zu begegnen. Dabei wird man feststellen, „Mensch die sind ja genauso wie wir“. Aus diesem „Aha-Erlebnis“ wird aber auch ein tieferes Verständnis für die spezifischen Probleme der jeweils anderen Gruppe erwachsen. Möglicherweise entsteht die eine oder andere „neue Koalition“ die in den Alltag hinüber gerettet werden kann. Schon die amerikanische Bürgerrechtsbewegung wusste genau, dass verschiedene Minderheitengruppen, seien sie nun ethnisch oder sexuell definiert, nur dann etwas in der Gesellschaft erreichen können, wenn sie gemeinsam gegen Vorurteile und Diskriminierung angehen. Das ist die alte Idee der „Rainbow-Coalition“. Ich wünsche mir, dass es uns auch in Deutschland gelingt viele kleine „Regenbogen-Koalitionen“ über alle Grenzen hinweg zu schmieden. Die Respect Gaymes des LSVD Verbandes Berlin-Brandenburg sind hierfür eine hervorragende Möglichkeit. Ich wünsche den Respect Gaymes daher, dass möglichst viele junge Menschen aus Schulen, aus Migrantenorganisationen, aus Jugendzentren, aus Sportvereinen, aber auch aus schwullesbischen Jugendgruppen sich an den Spielen beteiligen.
Dr. Lale Akgün, Autorin, SPD-Politikerin und Gruppenleiterin für “Internationale Angelegenheiten und Eine-Welt-Politik” in der Staatskanzlei des Landes NRW. www.laleakguen.de
Carola Bluhm
Ich freue mich, dass ich die Tradition fortsetzen kann, als Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales die Siegerteams der Respect Gaymes zu ehren. Es ist mir und der in meinem Haus angesiedelten Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung ein besonderes Anliegen, die Vielfalt der Menschen in Berlin wert zu schätzen und zur Verständigung beizutragen. Die Respect Gaymes sind eine ausgezeichnete Gelegenheit dafür! Ich gratuliere allen, die an den Wettkämpfen teilnehmen werden, schon im Voraus; denn Sie haben eine gute Entscheidung getroffen, indem Sie sich angemeldet haben und mitspielen werden – egal, ob Sie dann Sieger sind oder einen zweiten, dritten oder auch letzten Platz einnehmen. Leider ist es immer noch so, dass Lesben, Schwule, bi- und transsexuelle Menschen im Alltag mit Vorurteilen und Ablehnung konfrontiert sind. Ein Coming-out ist für Jugendliche häufig mit mehr Problemen verbunden als für Prominente. Aber gerade im Fußball ist ein Coming-out offensichtlich auch noch für Prominente mit Risiken verbunden: Angst vor Mobbing oder sogar einem Karriereknick ist durchaus berechtigt. Deshalb ist es um so erfreulicher, dass sich so viele verschiedene Teams zum Fußballturnier und zu Wettkämpfen im Brakedance und Streetball angemeldet haben. Ich wünsche mir, dass die Respect Gaymes wieder ein Ereignis werden, das Kontakt zwischen ganz verschiedenen Menschen schafft:
- zwischen Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Heterosexuellen;
- jungen und etwas älteren;
- Mädchen und Jungen, Frauen und Männern aus verschiedenen Bezirken und Quartieren dieser Stadt,
- und besonders auch zwischen Berlinerinnen und Berliner aus vielen verschiedenen Herkunftsländern.
Ich bin ganz sicher, dass die Respect Gaymes zur Verständigung über unterschiedliche Lebensstile und Wertvorstellungen beitragen und dass sich damit das Klima der Toleranz und Vielfalt in Berlin zum Positiven weiter entwickelt. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich viel Spaß und Erfolg am kommenden Samstag!
Carola Bluhm, Diplom-Soziologin, Parteimitglied die Linke, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin, ehemals Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales
www.carola-bluhm.de
Prof. Dr. Maria Böhmer
Der Sport ist ein wichtiger Integrationsmotor. Alle Sportler akzeptieren die gleichen Regeln, bilden gemeinsame Teams und messen sich anhand ihrer Leistungen. Der Sport bietet vielfältige Möglichkeiten, einander kennenzulernen, Vorurteile abzubauen und das selbstverständliche Miteinander zu leben. Daher ist Integration durch Sport ein wichtiges Thema für mich als Integrationsbeauftragte der Bundesregierung.
Prof. Dr. Maria Böhmer, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration a.D.
www.integrationsbeauftragte.de
Ekin Deligöz
Ich freue mich, dass sich in Deutschland verstärkt Lesben und Schwule mit Migrationshintergrund zu Wort melden und Respekt einfordern: in ihrer Familie, in ihrer Herkunftscommunity ebenso wie gegenüber der Gesamtgesellschaft. Das ist gelebte Integration. Respekt für unterschiedliche Lebensweisen zählt zu den elementaren demokratischen Grundwerten.“
Ekin Dilgöz, MdB, Bündnis 90/Die Grünen
www.ekin.de
Dr. Gregor Gysi
Ich unterstütze die Berlin Respect Gaymes, weil die Integration und die Toleranz in einer Metropole wie Berlin von besonderer Bedeutung sind. Die Idee, zwischen schwul-lesbischen und migrantischen Sportvereinen Gaymes stattfinden zu lassen, ist dafür geradezu hervorragend, weil so genannte Minderheiten aus völlig unterschiedlichen Bezügen eine Gemeinsamkeit herstellen, die die ganze Stadt lernen muss.
Dr. Gregor Gysi, MdB, DIE LINKE
www.gregor-gysi.de
Dr. Klaus Lederer
Berlin, unsere Stadt, ist weltoffen und tolerant. Und dennoch: Gibt jede und jeder jeder und jedem den Respekt, der ihr oder ihm zusteht, auch in seinem So- oder Anderssein? Homophobie und Rassismus sind zwei Symptome dafür, dass das nicht immer so ist. Der sportlich faire Wettkampf ermöglicht Kennenlernen und Verständnis, Verständnis füreinander fördert Respekt und Toleranz. Wer sich in sportlichem Wettkampf fair begegnet, entwickelt auch Umgangsformen und Vorbilder für den Alltag. Und schließlich: Alle, die von der Mehrheitsgesellschaft in unterschiedlicher Weise ausgegrenzt und diskriminiert werden, sollten sich gegenseitig mit dem Respekt begegnen, den er oder sie auch erwarten. In diesem Sinne rufe ich Sportinteressierte aus allen Teilen der Stadt dazu auf, sich an den Respect Gaymes zu beteiligen. Come out; come out, where ever you are!
Dr. Klaus Lederer, Parteivorsitzender in Berlin, DIE LINKE,
www.klauslederer.de
Markus Löning
Die Lebensqualität von Schwulen und Lesben wird leider auch in Berlin immer wieder durch Diskriminierung und Gewalt in Frage gestellt. Schräge Blicke in der U-Bahn, abwertende Gesten oder Bemerkungen sind Teil der alltäglichen Schikane. Eine Umfrage unter 3.000 Schwulen brachte erst kürzlich wieder das unerträgliche Ausmaß von Gewalterfahrungen zu Tage. Danach ist rund ein Drittel der Homosexuellen in den letzten zwölf Monaten Opfer von Gewalt geworden. Ihr alltägliches Leben wird häufig von der Sorge bestimmt, Objekt offener oder versteckter Diskriminierung zu werden – auf der Straße, bei der Arbeit, selbst im Kreise der Familie. Dies darf nicht länger so bleiben! Homosexuelle haben wie alle anderen Bürger das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit. Akzeptanz und Toleranz des „Andersseins“ ist dafür eine Grundvoraussetzung. Der Lesben- und Schwulenverband und alle weiteren Beteiligten Initiativen und Organisationen leisten mit der Austragung der Respect Gaymes einen sehr wichtigen Beitrag. Wenn sich Homo- und Heterosexuelle den Ball zuspielen und gemeinsam den Torerfolg feiern, werden Berührungsängste abgebaut, wird Anerkennung gefördert und damit die Lebensqualität von Schwulen und Lesben verbessert. Ich wünsche mir, dass die Respekt-Fankurve eine Welle der Toleranz über Berlin, Deutschland und der Welt entfacht, damit Schwule und Lesben überall selbstbestimmt und ohne Diskriminierung leben können.
Markus Löning, Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt a.D.
Özcan Mutlu
Liebe Freundinnen und Freunde, das Anliegen der Respect-Gaymes, Menschen unterschiedlicher Herkunft, Lebens- und Liebensweisen zusammen zu bringen, unterstütze ich vom ganzen Herzen und aus eigener Erfahrung. Für mich ist Begegnung Bildung! Auch bei mir war es die persönliche Begegnung mit Schwulen und Lesben, die mich gelehrt hat, dass uns eines immer eint: Wir sind am Ende alle nur Menschen auf dem Weg zu ihrem persönlichen Lebensglück. Bei allen Vorlieben, Geschmäckern und Lebensweisen können wir das am ehesten dann erreichen, wenn wir miteinander arbeiten, und nicht gegeneinander. Ob im Freundes- und Familienkreis, in der Nachbarschaft, bei Sport und Spiel, bei Musik und Tanz, bei der Arbeit oder im Urlaub: Lerne den anderen zu respektieren, und du wirst eines erfahren, mehr Respekt für dich selbst. Deshalb lautet mein Motto stets: Mehr Bildung – mehr Respekt!
Özcan Mutlu, MdA, Bündnis 90 / Die Grünen
www.mutlu.de
Cem Özdemir
Menschen sind verschieden. Sie unterscheiden sich nach Geschlecht, Hautfarbe, Kultur, Religion, politischen Meinungen und anderem. Unter demokratisch gesinnten Menschen sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, andere Personen auch angesichts dieser Verschiedenheit zu achten und Toleranz zu üben und ebenso auch Achtung und Toleranz für sich selbst einzufordern. Genau das bedeutet: Respekt. Diesen Respekt haben auch Schwule und Lesben verdient. Das 2006 in Kraft getretene Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz wird Schwulen und Lesben helfen, ihre Rechte im Falle einer Diskriminierung notfalls auch vor Gericht durchzusetzen. Das Gesetz hat jedoch nicht zuletzt auch einen hohen symbolischen Wert, denn es setzt ein Zeichen in der Gesellschaft und erzeugt ein Bewusstsein für die Diskriminierung von Minderheiten wie Schwulen und Lesben. Doch Gesetze allein werden Rassismus, Diskriminierung und Vorurteile nicht aus der Welt schaffen. Gerade deshalb sind zivilgesellschaftliche Aktivitäten wie die Berlin Respect Gaymes von großer Bedeutung, denn auch sie schaffen ein Bewusstsein. Dabei schlagen die Respect Gaymes mehrere Fliegen mit einer Klappe. Sie thematisieren die Diskriminierung von Schwulen und Lesben im Allgemeinen, die im Bereich des Sports jedoch im Besonderen – es ist altbekannt, dass gerade im Fußballsport Homosexualität nach wie vor geradezu ein Tabuthema ist. Außerdem beziehen die Gaymes die Migranten-Community mit ein, in der Vorurteile gegenüber Homosexuelle noch viel zu sehr verbreitet sind, worunter nicht zuletzt schwule und lesbische Migrantinnen und Migranten zu leiden haben. Die Kooperation mit Migrantenverbänden und -vereinen ist richtig, diese Vorurteile zu bekämpfen, denn ihre Vertreter können am besten als Sprachrohr in ihrer Community wirken. Ich freue mich, dass es den Organisatoren gelungen ist, diese beeindruckende Sportveranstaltung auf die Beine zu stellen und wünsche allen Beteiligten viel Erfolg und viel Freude. 1:0 für Respekt!
Cem Özdemir, Bundesvorsitzender der Partei Bündnis 90/Die Grünen
www.oezdemir.de
Günter Piening
Berlin war und ist eine Stadt der Einwanderung. Zuwanderer aus zahlreichen Ländern haben Berlin mitgestaltet und geprägt. Gerade in einer solchen Stadt, wo Menschen unterschiedlicher Herkunft aufeinander treffen, ist es wichtig, sich über die gemeinsamen Grundwerte im klaren zu sein. Zu diesen Werten zählt u.a. das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) setzt sich seit Jahren hierfür ein. Erst kürzlich wurde das LSVD-Projekt Respect Gaymes vom „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ als „vorbildlich“ ausgezeichnet. Auch ich unterstütze diesen Sportevent, bei dem sich homosexuelle und heterosexuelle Jugendliche mit oder ohne Migrationshintergrund begegnen und kennenlernen sollen, um Berührungsängste und Vorurteile abzubauen. Ich wünsche allen Beteiligten eine erfolgreiche Veranstaltung.
Günter Piening, Beauftragter des Senats von Berlin für Integration und Migration a.D., Bündnis 90/Die Grünen
Dr. Kristina Schröder
Sport verbindet! Ein respektvolles Miteinander auf dem Spielfeld zeigt, dass die Sportler – egal welcher Religion, Herkunft oder sexuellen Identität – das gleiche Ziel haben. Genau diesen Zusammenhalt brauchen wir auch in unserer Gesellschaft. Ich wünsche allen Teilnehmern und Organisatoren der Respect Gaymes viel Spaß, von allen Seiten Zuspruch und jede Menge teilnehmende Mannschaften!
Dr. Kristina Schröder,
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend a.D.
www.kristinaschroeder.de
Dr. Frank-Walter Steinmeier
Grußwort zu den Respect Gaymes 2009
Die Berliner Respect Gaymes gehen ins vierte Jahr – eine wunderbare Erfolgsgeschichte! Die Verbindung von Sport, Spaß, Musik und Wettkampf mit Aufklärung und Toleranz ist einfach unschlagbar. Egal wie jemand lebt und liebt, im Wunsch nach Anerkennung sind alle gleich. Für Fairness und Respekt müssen wir uns deshalb alle stark machen. Wir haben in den vergangenen Jahren politisch viel erreicht. Aber noch immer gibt es die Vorurteile gegen Lesben und Schwule, noch immer viel zu viel Verständnislosigkeit, Einschüchterung und Angst. Dagegen helfen neue Erfahrungen und Begegnungen. Besonders für Jugendliche sind die Respect Gaymes eine Einladung, andere besser kennen zu lernen und Barrieren in den Köpfen beiseite zu schieben.
Ich danke den Veranstaltern für ihr Engagement und wünsche allen, die dabei sind, viel Spaß!
Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister des Auswärtigen
www.frank-walter-steinmeier.de
Klaus Wowereit
Grußwort zu den Respect Gaymes 2008
Wer fair spielt, verschafft sich Respekt – auf dem Fußballplatz wie im richtigen Leben. Während aber auf dem Platz immer nur einer siegen kann, können im Leben alle zu den Gewinnern zählen. Vorausgesetzt, man ist zu Toleranz und Respekt bereit, wie sie Schwule und Lesben bereits zum dritten Mal im Rahmen der Respect Gaymes einfordern. Sport verbindet Menschen, Sport kann helfen Vorurteile abzubauen und Verständnis füreinander zu entwickeln. Die Berlin Respect Gaymes sind aber mehr: In der Projekt- und Trainingsphase stehen nicht nur Freundschaftsspiele auf dem Programm, an Schulen und Jugendzentren laufen auch Projekte zu Themen rund um Liebe, Moral, Ehre, Geschlechterrollen und (Homo-)Sexualität. Vorgestellt und prämiert werden die Ergebnisse der Projekte bei den dritten Respect Gaymes.
Es geht also um Sport, Aufklärung und Information, vor allem aber geht es darum, dass sich Menschen unterschiedlichster Lebensweise begegnen sollen und dabei lernen, Vorurteile gegenüber Lesben und Schwulen abzubauen. Leider sind Lesben und Schwule im Alltag noch immer häufig Diskriminierungen und Gewalt ausgesetzt. Begegnungen und Dialog können dafür sorgen, dass Vorurteile gar nicht erst entstehen.
Damit leisten die Respect Gaymes einen wichtigen Beitrag für Berlin als tolerante und weltoffene Metropole. Respekt und Toleranz, das ist ein unverzichtbares Kapital für eine Stadt wie Berlin, in der Menschen unterschiedlicher Herkunft und Lebensstile friedlich zusammenleben.
In diesem Sinne danke ich dem LSVD für die Ausrichtung der Respect Gaymes und wünsche der Veranstaltung einen großen Erfolg.
Klaus Wowereit, der Regierende Bürgermeister von Berlin
Gisela von der Aue
„Neben der vom Berliner Senat angestrebten rechtlichen Gleichstellung muss auch die gesellschaftliche Akzeptanz von Lesben und Schwulen vorangebracht werden. Mit den Respect Gaymes trägt der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg zusammen mit Jugendzentren, Schulen und anderen Organisationen auf vorbildliche Weise dazu bei, das friedliche und respektvolle Miteinander zu fördern.“
Gisela von der Aue
2raumwohnung
Wir sehen Diskriminierung, Gewalt und Vorurteile gegenüber „Minderheiten“ als einen Ausdruck von großem Leiden und tiefer Verwirrung. Wir unterstützen das Projekt „Berlin Respect Gaymes“, weil sich dort Menschen zusammenfinden, die dieses Leiden zu verringern versuchen. Nur mit kontinuierlicher Arbeit am Bewusstsein jedes Einzelnen kann sich etwas verändern: Erkennen, dass wir selbst verantwortlich sind für unser Dasein. Alle Menschen besitzen diese Kraft und sollten keine Angst haben, sie zu benutzen. Wir können unsere Sensibilität erhöhen, indem wir den Mut haben, ehrlich zu uns selbst und zu anderen zu sein. So besteht die Chance, einander besser zu verstehen und zu erkennen, dass wir in Verantwortung für uns selbst und andere leben. Wer andere Menschen verachtet, verachtet zuerst sich selbst. Wir finden gewaltbereite Menschen brauchen psychologische Hilfe. Menschen, die sich gegen Schwule und Lesben stellen, leben nicht in der Wirklichkeit. Wir wünschen allen Teilnehmern dieses Projekts eine gute Intuition und Offenheit für die besten Ideen zum Wohle aller.
Inga Humpe und Tommi Eckart von 2raumwohnung,
www.2raumwohnung.de
CARÓ
It’s time – es ist Zeit, einander anzuerkennen, zu akzeptieren, füreinander dazusein und einander zu respektieren – egal, ob schwul, lesbisch oder hetero. Ist hetero zu leben unnormal? Ist lesbisch zu leben unnormal? Ist schwul zu leben unnormal? Was ist unnormal? Wichtig ist, glücklich zu sein – und akzeptiert zu werden, egal wie man oder frau lebt, bedeutet glücklich sein zu können. Letztendlich, mein Motto ist: Wer fühlt, lebt! Liebe Grüße!
Elli Erl
Gegenseitiger Respekt hält die Welt zusammen.
Zeigt man seinem Gegenüber Respekt bekommt man auch genau das zurück.
Eigentlich ist das Prinzip so einfach…
ELLI
www.elli-e.de
Jürgen Fliege
Von einer absolut aussichtlosen Position haben sich die Lesbisch- und Schwulbegabten auf Ihrem Hindernislauf nach Anerkennung ziemlich nach vorne gekämpft. Gratulation! Schwul-Sein/Lesbisch-Sein ist für mich genauso eine Gottesgabe und Beauftragung des Himmels, aus seinen Gaben etwas zu machen, wie jeder andere auch. Wo das unterdrückt wird, welkt eine Blume.
Jürgen Fliege, Pfarrer und Moderator
www.fliege.de
Thomas Hermanns
Sport ist einer der letzten gesellschaftlichen Bereiche, in dem Schwule und Lesben heute noch diskriminiert werden. Es gibt 2006 noch keinen offen lebenden schwulen Fußballer in ganz Deutschland oder einen anderen Spitzensportler. Deshalb unterstütze ich die Aktion „Respect Gaymes“, die den Sport im Fokus hat. Respekt auf dem Spielfeld bedeutet Respekt im Leben.
Thomas Hermanns
http://QuatschComedyClub.de
Ich + Ich
Wir warten ungeduldig auf den Aufstieg des ersten schwulen Fußballvereins in die Bundesliga
Annette und Adel
www.ich-und-ich.de
Olivia Jones
Als Kind habe ich mir immer schwule Bundesjugendspiele gewünscht. Die Respect Gaymes kommen dem Kindheitstraum zumindest näher. Im Ernst: Schwul, hetero, lesbisch, bi, trans, a-sexuel – Respekt ist ein elementares Bedürfnis aller Menschen – egal welcher Herkunft, sexueller Orientierung oder Hautfarbe. Begegnung fördert Respekt – von daher sind die Respect Gaymes eine tolle Idee, diesen Gedanken in die Welt zu tragen. Ich wünsche der Veranstaltung viel Erfolg – auf und neben dem Fussballfeld!
Eure Olivia
Katy Karrenbauer
Respekt ist etwas, für das man nicht kämpfen sollen müsste. Leider leben wir aber immer noch in einer Gesellschaft, in der man Respekt einfordern muss, anstatt ihn einfach zu bekommen. Ich unterstütze die „Respect Gaymes 2010“, weil es so verdammt wichtig ist, sich gegen nicht vorhandene Toleranz und Diskriminierung zu erheben und Flagge zu zeigen. Es darf niemals darum gehen, welche Hautfarbe ein Mensch hat oder wer mit wem schläft. Der Mensch muss zählen, das, was er sagt, das was er tut und ob er das Herz am „rechten Fleck“ trägt. Seit den 80iger Jahren stehe ich auf für Menschen, die homosexuell sind und bin erstaunt, dass ich jetzt, fast 30 Jahre später, immer noch sehe und fühle, wie viele Schwule und Lesben auch heute noch in große Not geraten, wenn sie überlegen, ob sie sich zu ihrer Homosexualität öffentlich bekennen sollen und sich „outen“ dürfen, oder besser nicht, weil sie sich fürchten. Fürchten, nicht mehr anerkannt zu werden, sei es in der Familie, im Beruf, im Freundeskreis, in der Schule oder wo auch immer. Dazu kommt die immer noch nicht vorhandene Gleichberechtigung, die uns allen doch am Herzen liegen sollte. Menschen verdienen Respekt, so wie das Leben Respekt verdient. Und die Liebe! Die Respect Gaymes bieten eine wunderbare Plattform, den Menschen als Menschen zu sehen. Dafür stehe ich sehr gern ein!
Katy Karrenbauer
Matze Knop
Als Stand-Up-Comedian spiele ich jeden Abend vor einem anderen Publikum. Dabei lebe ich von der Vielseitigkeit und Verschiedenheit meiner Gäste, damit mein Programm und auch ich dynamisch bleiben. Gerade wenn man zusammen lacht und manchmal auch übereinander, ist der Respekt voreinander wichtig und für mich selbstverständlich.
Schade, dass wir darüber immer wieder reden müssen. Denn eins ist klar. Wir sind alle anders und jeder für sich sehr besonders, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion, Fußballverein oder sexueller Orientierung. Vorurteile und Diskriminierung haben hier einfach nichts zu suchen.
Ich freue mich, dass die Organisatoren dieses Sportevent auf die Beine gestellt haben und bin sicher, dass es dazu beitragen wird, Berührungsängste abzubauen und Vorurteilen die Rote Karte zu zeigen. Spätestens seit dem Outing von Ex Nationalspieler Thomas Hitzlsperger müssen auch die ewig Homophoben akzeptieren, dass die sexuelle Orientierung nichts mit dem Können auf dem Platz zu tun hat.
Matze Knop
Stefan König
Gegenseitiger Respekt gehört zu den Grundpfeilern unserer Gesellschaft. Ohne Respekt keine Liebe und ohne Liebe kein Leben! Ein respektvoller Umgang mit jedem Lebewesen macht nicht nur die Welt um dich herum glücklicher – nein auch dich selbst!!! Für mich ist Respekt eine der größten aber auch selbstverständlichsten Tugenden überhaupt! - Respect yourself !!! –
Stefan König
Massive Töne
Wir erwarten Respekt, wir zeigen Respekt.
Massive Töne
www.massivetoene.de
No Angels
In der Musikbranche zählt allein das Ergebnis. Individualität und Kreativität werden dabei groß geschrieben. Woher man kommt, welche Hautfarbe man hat oder wen man liebt, ist dabei absolut egal.
Wir haben keinen Platz für Intoleranz und Ignoranz in unserer Gesellschaft. Alle Menschen verdienen Respekt! Liebe verdient Respekt! Lesben und Schwule verdienen Respekt! Unsere Fans wissen das schon lange.
Wir freuen uns auf die nächsten Respect Gaymes.
Ohrbooten
Wir wünschen uns mehr knutschende Männer und Frauen auf der Straße. In welcher Kombination ist uns nicht wichtig, das Knutschen ist uns wichtig.
Ohrbooten
Paula
Gegenseitiger Respekt ist für mich quasi selbstverständlich und gehört einfach zum guten Ton! Wenn ich mit anderen respektvoll umgehe, kommt das auch zu mir zurück und das Miteinander macht so einfach viel mehr Spaß. Ich freue mich, in diesem Jahr als Respekt-Boschafterin und ausübende Künstlerin bei den Respect Gaymes 2010 dabei zu sein.
Elke Brauweiler von der Band Paula
Pyranja
Stay true to yourself and the rest will follow!
Pyranja
http://pyranja.de
Rosenstolz
Egal, wo man herkommt, egal, wie man ist… man sollte vor jedem Menschen Respekt haben. Toleranz darf nicht nur ein Wort sein, sondern muss gelebt werden. Etwas für mehr Verständnis und Gleichberechtigung zu tun sollte uns allen am Herzen liegen und einfach wichtig sein.
Viel Glück für die Respect Gaymes 2008 und: Macht Liebe!!!
AnNa R. + Peter Plate/Rosenstolz
www.rosenstolz.de
Katharina Saalfrank
Oft werde ich gefragt, wie man Kinder „richtig erzieht“. Meine Antwort ist immer die gleiche: Meiner Meinung nach geht es weder um „richtig“ oder „falsch“ und auch nicht um ERziehung, sondern um BEziehung. In dieser ersten und so prägenden Eltern-Kind-Beziehung können Kinder wichtige Erfahrungen machen. Sie können Dinge wie Vertrauen, Wertschätzung und Toleranz erfahren. Das ist die Grundlage dafür, dass schon Kinder verstehen und in eine Welt hineinwachsen können, in der es keine Rolle spielt, ob jemand schwul oder lesbisch, schwarz oder gelb, Moslem oder Christ ist. Wir sollten Vorbild sein und unsere Verantwortung wahrnehmen, damit wir hoffentlich einmal in einer Welt leben, in der keine Respect Gaymes mehr nötig sind, weil alle Menschen respektvoll und wertschätzend miteinander umgehen.
Katia Saalfrank, Diplom-Pädagogin und Musiktherapeutin / Familienberatung in der Sendung „Die Super Nanny“, RTL
www.katiasaalfrank.de
Foto: RTL / Thomas Kierok
Pierre Sanoussi-Bliss
Ich bin nun seit vier Jahren glücklich mit meinem Mann verheiratet und es verwundert mich immer wieder, dass man trotzdem weiter um Akzeptanz von Schwulen und Lesben in diesem, eigentlich aufgeklärten, Land ringen muss. Selbst die Lebenspartnerschaft unterliegt noch gewissen Einschränkungen (Steuer- und Adoptionsrecht), die die Halbherzigkeit im Umgang mit Schwulen und Lesben auch staatlicherseits offenbaren. Da ändert leider auch ein schwuler Hauptstadt-Bürgermeister nichts. Wenn sportliche Höhepunkte wie die Berlin Respect Gaymes dazu beitragen, Vorurteilen und Gewalt entgegenzutreten, wenn Spiel und Spass dazu beitragen, einander zu respektieren und zuzuhören, dann kann ich nur rufen: Mögen die Spiele gelingen!
Pierre Sanoussi-Bliss, Schauspieler
Susius
HipHop und homophob? Nur, wenn man die Idioten, die es immer noch nicht gecheckt haben, unter sich lässt und nichts dagegen hält. Sport und Tabuthema Homosexualität? Nur, wenn man nicht darüber spricht, dagegen anspielt und die Gegner Angst, Intoleranz und Vorurteil im fairen Wettkampf besiegt. In unserer Band ist völlig wurscht, wer wie lebt und wer wen liebt, Hauptsache jeder ist glücklich. Soll doch Lucas (Drums) Schokoküsse im Publikum verteilen, Volker (Bass, Live Sequencing) mit seiner Pedalleiste kuscheln, Katrin (Gitarre) eine süße Maus vernaschen und Susius (Gesang) Liebesperlen vor die Säue werfen. Wir lieben die Musik und haben großen Spaß daran. Wenn wir damit auch das Publikum anstecken können – wunderbar.
Susius
www.susius.de
Gayle Tufts
Gayle Tufts eröffnete mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit am 9. Juni 2007 die Respect Gaymes im Jahn-Sportpark.
Gayle Tufts, Entertainerin
Udo Walz
Schon Oscar Wilde sagte zum Thema Respekt: „Gib dich jeder Frau gegenüber so, als seist du in sie verliebt, und jedem Manne, als sei er dir überlegen! Bald wirst du dich im Rufe des vollendeten Gentleman befinden.“ Viel Erfolg bei den Respect Gaymes 2008!
Udo Walz
Britta Carlson
Jeder kennt die Aussage: Fair-Play. Doch gilt es auch, diese Aussage mit Nachdruck zu verfolgen. Es darf nicht nur bei Lippenbekenntnissen bleiben, sondern es müssen auch Taten folgen. Viele tun sich leider schwer damit, Frauenfußball ernst zu nehmen und ebenso schwer tun sie sich damit, Schwule und Lesben ernst zu nehmen. Dem gilt es entgegen zu treten und zu zeigen: Unabhängig von Geschlecht, Gender und sexueller Identität ist jeder Mensch wertvoll und muss geachtet werden. Die Projekte Respect Gaymes und Soccer Sound des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg bieten eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass alle Menschen ein Zeichen setzen können gegen Sexismus und gegen Homophobie. Eine offene Gesellschaft, in der jeder Mensch mit all seinen Stärken und Schwächen akzeptiert wird, muss unser Ziel sein. Als WM-Botschafterin freue ich mich, dass es solche Projekte wie die Respect Gaymes und Soccer Sound in Deutschland gibt und wünsche allen Teilnehmenden viel Spaß!
Britta Carlson, Botschafterin der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Deutschland 2011™
www.britta-carlson.de
Oliver Flemming
Sowohl auf dem Sportfeld als auch im Leben steht Respekt vor den Mitmenschen an erster Stelle. Nur wenn alle das Miteinander ohne Vorurteile pflegen und leben, funktionieren Spielzüge genauso wie der Umgang im Alltag. Ob schwarz oder weiß, ob Deutscher oder Türke, ob hetero oder homo – zeigt Respekt, jederzeit und überall.
Oliver Flemming, ehemals Passverteidiger, Berlin Thunder Footballteam, heute bei Berlin Adler
Marcus Urban
Ich dachte früher, ich bin Fußballer also kann ich nicht schwul sein. Mit Homosexualität verband ich Angst und Ablehnung. Ich wurde zum Versteckspieler. Meine Karriere gab ich auf, um das Leben zu entdecken. Heute fühle ich mich frei und bin offen homosexuell und ich spiele wieder mit der Leichtigkeit Fußball, wie einst als kleiner Junge. Aber das war ein langer Weg, da ich mich nicht traute von meinen Bedürfnissen zu sprechen. Meine Lebenserfahrungen setze ich heute als Sprecher und Berater für die noch vielen Versteckspieler ein.
Marcus Urban, ehemaliger DDR-Jugendnationalspieler, Autor des Buches „Versteckspieler“
www.marcus-urban.de
Hagen Liebing, TeBe
Toleranz, Fairness und Friedfertigkeit sind Grundwerte, denen sich Tennis Borussia seit jeher beim sportlichen Wettbewerb, aber auch im Auftreten seiner Fans verpflichtet fühlt. Deshalb begrüßen und unterstützen wir das Engagement der Respect Gaymes für eben diese Werte zum Wohle einer toleranten, weltoffenen Stadt.
Hagen Liebing, Pressesprecher von Tennis Borussia Berlin e.V.,
www.tebe.de
Dr. Theo Zwanziger
Grußwort zu den Respect Gaymes 2008
Die vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg ins Leben gerufenen Respect Gaymes sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie der Sport dazu beitragen kann, Toleranz und Akzeptanz zu üben sowie Vorurteile abzubauen zwischen Menschen aus unterschiedlichen Bevölkerungsschichten und Lebenssituationen. Obwohl behauptet werden kann, dass sich die Toleranz gegenüber Lesben und Schwulen in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich verbessert hat, ist dies im Sport, speziell im Fußball, für viele noch ein Tabuthema. Dadurch sind homosexuelle Menschen vielfach einer großen Belastungs- und Drucksituationen ausgesetzt, es bestehen Scheu und Ängste vor diskriminierenden Anfeindungen.
Deshalb gehört es auch zur Aufgabe des Deutschen Fußball-Bundes, auf breiter Basis Rahmenbedingungen zu schaffen, damit homosexuellen Menschen der Zugang zum und die Bewegung im Sport ohne das Gefühl der Diskriminierung möglich ist. Dies können wir erreichen, indem wir Veranstaltungen wie die Respect Gaymes gerne unterstützen, aber insbesondere dadurch, dass wir Trainer, Schiedsrichter und Vereine für die Thematik sensibilisieren und die Bewusstseinsbildung fördern. Sicher fehlte da bei uns in den vergangenen Jahren an der einen oder anderen Stelle eine gewisse Aufgeschlossenheit. Umso wichtiger ist es nun, dass wir unsere Anstrengungen in Zukunft noch intensivieren. Der DFB steht mitten in der Gesellschaft. Daraus leiten wir die Verantwortung ab, neben der Förderung des Fußballs in der Breite und in der Spitze immer auch das respektvolle Miteinander der Menschen in unserem Lande im Blick zu haben. In unserer Satzung ist der Grundsatz, diskriminierenden oder menschenverachtenden Verhaltensweisen entschieden entgegen zu treten, fest verankert. Mein Respekt und meine Anerkennung gilt den Organisatoren der Respect Gaymes und allen Mitwirkenden, die mit sportlichem Engagement ein deutliches Zeichen setzen gegen Diskriminierung und Gewalt jedweder Art. Ich wünsche der Veranstaltung ein gutes Gelingen und hoffe, dass sie auf ähnlich große und positive Resonanz stößt wie in den beiden Jahren zuvor.
Dr. Theo Zwanziger, ehemaliger DFB-Präsident
Seyran Ateş
Homosexualität wird bekanntermaßen von einer Vielzahl der Erdenbewohner als Krankheit bezeichnet. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass in allen Kulturen und Religionen Sexualität unter gesellschaftliche, teilweise institutionelle oder auch nur moralische Kontrolle gestellt wird. Es bestehen jedoch nuancierte Unterschiede zwischen den Kulturen und Religionen. Die freie selbstbestimmte Sexualität wird in Kulturen, in denen das Individuum nichts zählt und die Gemeinschaft alles darstellt, als Eingriff in gemeinschaftliche Strukturen angesehen. Umso schwieriger ist es in solchen Kulturen, eine Akzeptanz für schwules und lesbisches Leben zu finden. Unter MigrantInnen in Deutschland haben wir aus diesem Grunde eine gesteigerte Ablehnung gegen Homosexualität, damit einhergehend auch gegen eine freie, selbstbestimmte Sexualität. Es darf jedoch nicht übersehen werden, dass Migranten in Deutschland im Vergleich zu den Herkunftsländern auch in dieser Thematik hinterherhinken. Schließlich haben wir es mit patriarchalen Strukturen zu tun, zu deren Hauptunterdrückungsmitteln es gehört, freie, selbstbestimmte Sexualität zu unterdrücken.
Seyran Ates, Rechtsanwältin und Autorin, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, www.seyranates.de
Necla Kelek
Das Recht auf Selbstbestimmung von lesbischen und schwulen Migranten: Artikel 1 des Grundgesetzes sagt, dass die Würde des Menschen unantastbar ist, und Artikel 2 garantiert, dass jeder das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit hat. Das ist ein hohes Gut unserer Demokratie. Eine freie Gesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass die Wahl eines Lebenskonzeptes jedem freisteht und dass niemand deswegen diskriminiert werden darf. Jedem und jeder, der oder die in diesem Land lebt, steht diese Freiheit zu. Wer seinen Kindern nur ein einzigen Weg erlaubt und dies mit kulturellem Hintergrund begründet, lebt nicht in der Demokratie. Ich wünsche mir, dass dieses Recht, sein Leben selbst zu bestimmen, jedem Migranten und Nicht-Migranten zusteht und ich denke, dass wir Demokraten uns dafür einsetzen müssen und nicht aufhören dürfen, darüber zu sprechen.
Necla Kelek, Soziologin und Autorin