Homophobie ist ein Angriff auf die Grundwerte unserer Gesellschaft

Internationaler Tag gegen Homophobie am 17. Mai

Anlässlich des morgigen Internationalen Tages gegen Homophobie plädieren das Projekt Heroes und der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) für einen konsequenten Kampf gegen Homosexuellenfeindlichkeit in allen gesellschaftlichen Bereichen.

Hierzu erklären die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projektes Heroes – Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre:
„Unterdrückung im Namen der Ehre bedeutet nicht nur die Kontrolle von Jungfräulichkeit und anstandslosem Lebenswandel der Frauen einer Familie. Sie bezieht sich auch auf die sexuelle Orientierung der Familienmitglieder, insbesondere jugendliche Mädchen und Jungen werden unter Druck gesetzt, ja nicht von der heterosexuellen Norm abzuweichen und so die Ehre der Familie zu beschmutzen. HEROES setzt sich für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung aller Menschen ein, egal welcher Herkunft und Kultur.
Deshalb wenden wir uns entschieden gegen Homophobie und fordern die gesamte Gesellschaft auf, sich für gleiche Rechte aller Menschen, die hier leben, stark zu machen und keine kulturellen Relativierungen zu unterstützen.“

Katayun Pirdawari vom Vorstand des LSVD Berlin-Brandenburg betont in diesem Zusammenhang:
„Homophobie und Transphobie sind Angriffe auf die Grundwerte unserer Gesellschaft und müssen konsequent bekämpft werden – überall, sei es in den Schulen, in den Fußballstadien oder in den sozialen Brennpunkten. Zugleich wird der Lesben- und Schwulenverband auch zukünftig über den eigenen Tellerrand hinausblicken und sich mit anderen Gesellschaftsgruppen solidarisch zeigen, so z.B. im Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus.“

In den vergangenen 20 Jahren hat Berlin deutschlandweit eine Vorreiterrolle im Kampf gegen  Homophobie eingenommen. Dennoch wurden in Berlin in den vergangenen Jahren sowohl unter Rot-Rot als auch unter Rot-Schwarz im Bereich der Aufklärungsarbeit wiederholt Kürzungen vorgenommen – trotz verstärkter Nachfrage nach diesen Angeboten durch die Schulen und trotz der  begrüßenswerten Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“. „Berlin darf im Kampf gegen Homosexuellenfeindlichkeit nicht nachlassen“, fordert daher Katayun Pirdawari. „Alle Senatsverwaltungen sind gefordert, die verschiedenen Träger bei ihrer Arbeit kontinuierlich und nachhaltig zu unterstützen.“

Veranstaltungen anlässlich des Internationalen Tages gegen Homophobie:
Donnerstag, 16. Mai 2013, 19.00 Uhr
Veranstaltung „Frauenliebe – Lesbisches Leben in Deutschland zwischen Weimarer Republik und 68er-Bewegung“
Rathaus Schöneberg, John-F.-Kennedy Platz, 10825 Berlin

Freitag, 17. Mai 2013, 14 bis 21 Uhr
AKTIONSTAG GEGEN HOMOPHOBIE
YAAM @ Ostbahnhof, Stralauer Platz 35, 10243 Berlin

Samstag, 18. Mai 2013, 10 bis 18 Uhr
Bowling gegen Homophobie und Transphobie im Sport
Berolina Bowling Lounge, Kleiststraße 3-6, 10787 Berlin