Aufklärung über Homosexualität in Stadtgebieten mit besonderen Problemlagen

Pressekonferenz mit Stadtentwicklungssenatorin und Bürgermeisterin Ingeborg Junge-Reyer

Am Dienstag, dem 26. Oktober 2010, stellt der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg eine Handreichung für den Ethikunterricht zum Thema Homosexualität im Robert-Blum-Gymnasium in Berlin-Schöneberg vor. An der Pressekonferenz nimmt die Senatorin für Stadtentwicklung Ingeborg Junge-Reyer teil. Die Broschüre ist im Rahmen des von der Stadtentwicklungsverwaltung geförderten Projektes Community Gaymes entstanden. Mit dem Projekt werden gezielt Schulen in Gebieten mit Quartiersmanagement bei der Aufklärungsarbeit unterstützt. Davon profitieren insbesondere Jugendliche nicht-deutscher Herkunftssprache.

Homosexuellenfeindliche Einstellungen sind unter Berliner Jugendlichen weit verbreitet, wobei sich in einigen Stadtgebieten ein besonderer Aufklärungs- und Informationsbedarf identifizieren lässt. Der im Schuljahr 2006/2007 vom Berliner Senat eingeführte verpflichtende Ethikunterricht bietet die Möglichkeit, dass sich alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von der Religion ihres Elternhauses mit den Themen Homosexualität und Homophobie auseinandersetzen können. Die Informationsveranstaltungen zu Homosexualität, die der Lesben- und Schwulenverband an Berliner Schulen durchführt, finden zu 90 Prozent im Ethik-Unterricht statt.

Hierzu erklärt Senatorin und Bürgermeisterin Ingeborg Junge-Reyer:
„Das Modellprojekt Community Gaymes hilft, Vorurteile insbesondere bei Jugendlichen aus anderen Kulturkreisen abzubauen und vermittelt Kompetenz im Umgang mit anders Denkenden und Lebenden.“

An der Pressekonferenz zur Vorstellung der Ethik-Broschüre nehmen teil:
Ingeborg Junge-Reyer, Senatorin für Stadtentwicklung und Bürgermeisterin
Angelika Schöttler, Stadträtin für Familie, Jugend, Sport u. Quartiersmanagement
Studiendirektorin Gabriele Mull, Schulleiterin des Robert-Blum-Gymnasiums
Christine Teske, Fachmultiplikatorin für das Fach Ethik in Tempelhof-Schöneberg
So-Rim Jung, Mitarbeiterin des Projektes Community Gaymes
Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg
Die Rapper von Berlinutz und die Rapperinnen von The Funky Soldierz (Gewinnerinnen des Respektbotschafter-Wettbewerbs 2010) zeigen, dass Respekt viele Ausdrucksformen hat. Darüber hinaus sind Schülerinnen und Schüler des Robert-Blum-Gymnasiums bei der Pressekonferenz zugegen.

Das Projekt Community Gaymes wurde im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung von Wissenschaftlern der Humboldt-Universität zu Berlin evaluiert. Die empirische Untersuchung kommt u.a. zu dem Ergebnis, dass die Maßnahmen des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg zu einem generellen Umdenken im Sinne von Gleichberechtigung und Antidiskriminierung führen.

Pressekonferenz zur Vorstellung der Broschüre „90 MINUTEN FÜR SEXUELLE VIELFALT – Handreichung für den Berliner Ethikunterricht“
Dienstag, 26. Oktober 2010, 15.00 Uhr
Robert-Blum-Gymnasium, Kolonnenstraße 21, 10829 Berlin-Schöneberg

www.community-gaymes.de