Gedenkfeier für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus

Gedenken am Christopher Street Day

Am Christopher Street Day (25. Juni 2011) veranstalten der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Kooperation mit dem Berliner CSD e.V. eine Gedenkstunde am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. Die Feier findet um 11 Uhr im Vorfeld der traditionellen Demonstration zum Christopher Street Day statt.

Bei der Veranstaltung werden Petra Pau, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, und Dr. Ulrich Baumann, stellvertretender Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, eine Rede halten. Darüber hinaus werden Ulrich Keßler, Vorstandsmitglied des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg, und Bodo Niendel, Vorstandsmitglied beim Berliner CSD e.V., sprechen.

Die Nationalsozialisten verschärften die antihomosexuellen Strafbestimmungen des §175 am 28. Juni 1935, so dass selbst ein Kuss zwischen zwei Männern mit Gefängnis geahndet werden konnte. Während der nationalsozialistischen Herrschaft wurden 100.000 homosexuelle Männer polizeilich erfasst, 50.000 wurden nach § 175 verurteilt. Etwa 10.000 homosexuelle Männer wurden nach Verbüßung ihrer Haftstrafe in Konzentrationslager verschleppt. Die meisten überlebten diese Qualen nicht.

Auch nach 1945 wurden schwule Männer in beiden deutschen Staaten weiter verfolgt und inhaftiert. Bis heute wurden sie nicht rehabilitiert, so dass diese Unrechtsurteile weiter Bestand haben.

Gedenkfeier für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen
Samstag, 25. Juni 2011, 11.00 Uhr
Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, Ebertstraße auf Höhe der Hannah-Arendt-Straße, Berlin-Tiergarten

www.berlin.lsvd.de
www.csd-berlin.de
www.stiftung-denkmal.de