Lesben- und Schwulenverband kritisiert Berliner Koalition

Rückschlag im Kampf gegen Homophobie

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) kritisiert die geplanten Kürzungen im Kampf gegen Homophobie. Bei der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Bildung, Jugend und Familie wurden bezüglich der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“ Kürzungen in Höhe von 150.000 Euro jährlich bestätigt.

Hierzu erklärt Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg:
„CDU und SPD haben im Koalitionsvertrag zugesichert, dass der Berliner Aktionsplan gegen Homophobie fortgeführt und weiterentwickelt wird. Nun ignorieren sie ihren eigenen Koalitionsvertrag. Die Aufklärungs- und Weiterbildungsarbeit im Bereich der Bildungsverwaltung sollte ausgebaut und nicht abgebaut werden. Und auch das Thema Regenbogenfamilien muss endlich im Haushalt der für Familie zuständigen Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft verankert werden.“

Erst im August hatten 12 Berliner Vereine und Initiativen im Roten Rathaus eine Petition mit über 2.000 Unterschriften dem Sprecher der Berliner Senats, Staatssekretär Dr. Richard Meng, überreicht. Alle beteiligten Organisationen sprachen sich gegen Kürzungen aus.