Berliner Grüne und Linke wollen Reform des Abstammungsrechts

Staatliche Diskriminierung von lesbischen Co-Müttern beenden

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) hat in den vergangenen Wochen Rückmeldung von den Koalitionsfraktionen aus dem Berliner Abgeordnetenhaus zum Thema Abstammungsrecht erhalten.

Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und DIE LINKE haben erklärt, dass sie sich für eine rechtlichen Anerkennung und Absicherung von Kindern in Regenbogenfamilien durch eine Modernisierung des Abstammungsrechts einsetzen wollen. Den vom Lesben- und Schwulenverband vorgeschlagenen Weg einer Bundesratsinitiative zum Thema wollen sie nach der parlamentarischen Sommerpause mit dem Koalitionspartner SPD erörtern. Die Berliner SPD-Fraktion hat sich ebenfalls zurückgemeldet, jedoch inhaltlich und verfahrenstechnisch uneindeutig.

Hintergrund: Wird ein Kind in eine Ehe von zwei Frauen geboren, so ist die Co-Mutter nicht von Anfang an auch rechtlich die Mutter. Eine Mutterschaftsanerkennung vergleichbar zur Vaterschaftsanerkennung gibt es nicht – trotz EHE FÜR ALLE. Stattdessen ist weiterhin eine langwierige Stiefkindadoption erforderlich.