Brandenburger Tor bisher ohne Regenbogen

Lesben- und Schwulenverband fordert deutliches Zeichen von Regierung

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) vermisst vor dem Hintergrund des schrecklichen Anschlags von Orlando ein deutliches Zeichen der Solidarität mit Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender von Seiten der Berliner Landesregierung und der Bundesregierung. Landesgeschäftsführer Jörg Steinert hat sich hierzu in einem Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Berlins Regierenden Bürgermeister, Michael Müller, gewendet und sie zum Handeln aufgefordert.

Der LSVD beklagt, dass bisher alle Aktivitäten zu Orlando ausschließlich von der Zivilgesellschaft ausgegangen sind, während in mehreren Erklärungen von Regierungsseite erstaunlicherweise die Worte lesbisch, schwul, bisexuell und transgeschlechtlich vermieden werden. Und während der Eiffelturm in Paris und die Stadtverwaltung in Tel Aviv in Regenbogenfarben erstrahlen, leuchtet kein Regenbogen am Brandenburger Tor.

Auf Initiative von Privatpersonen findet am Samstag um 21 Uhr die zweite Mahnwache unter dem Motto „Berlin for Orlando“ vor der US-Botschaft statt. Mehrere tausend Menschen haben in den sozialen Medien bereits ihr Kommen angekündigt. Der Lesben- und Schwulenverband ruft alle Menschen zur Teilnahme auf.

Am Sonntagnachmittag findet auch eine Menschenkette gegen Ausgrenzung in Berlin statt. Weitere Informationen finden Sie hier.

„Berlin for Orlando“
Samstag, 18. Juni 2016, 21 Uhr
Pariser Platz vor der US-Botschaft am Brandenburger Tor