Evangelische Kirche stellt lesbische und schwule Paare gleich

Lesben- und Schwulenverband: „Die rechtliche und liturgische Gleichstellung von homosexuellen Paaren durch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ist außerordentlich erfreulich“

Die Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat heute mit überwältigender Mehrheit von etwa 90 Prozent die rechtliche und liturgische Gleichstellung von homosexuellen Paaren beschlossen. Damit gibt es ab 1. Juli 2016 auch für lesbische und schwule Paare einen gleichwertigen Traugottesdienst.

Hierzu erklärt Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg:

„Die Evangelische Kirche ist einen großen Schritt gegangen. Die rechtliche und liturgische Gleichstellung von homosexuellen Paaren durch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ist außerordentlich erfreulich. Als Religionsgemeinschaft ist die Evangelische Kirche weiter als der deutsche Staat. Auch Katholische Kirche und Moscheegemeinden sind nun gefordert. Das aktuelle nachsynodale Papstschreiben ist jedoch eine Enttäuschung für alle, die sich mehr Akzeptanz für homosexuelle Paare und Regenbogenfamilien erhofft hatten.“

Seit 2011 engagiert sich die EKBO in dem vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg initiierten Bündnis gegen Homophobie.